1. Der Fick deines Lebens?


    Datum: 18.09.2024, Kategorien: Verführung

    ... eingeschlafen zu sein. Noch dazu hatte ich keinen Plan, wo ich war.
    
    Es war ein Bett. Es war groß, die Decke auf der ich lag, war schön flauschig, ich hatte anscheinend meine Schuhe ausgezogen, mein Rucksack lag neben dem Bett. Ich versucht mich zu erinnern, was passiert war, doch es wollte mir nichts einfallen. Als wären die letzten Stunden gar nicht geschehen.
    
    Bei Anni konnte ich nicht sein, ich kannte die Wohnung, die sie sich genommen hatte einfach in- und auswendig. Dann blieb nur noch Leonie.
    
    Schlagartig saß ich im Bett. Ich würde es doch sicher nicht mit einer getrieben haben, sie ich vielleicht eine Stunde kannte?
    
    Ich warf einen Blick auf den Wecker neben dem Bett. Halb zwölf.
    
    Schnell griff ich mein Handy und schrieb meiner Mutter eine SMS, dass ich übernachten könnte und erst morgen wieder kommen würde.
    
    Ich stand aus dem Bett auf, merkte, dass mein Stand nicht besonders sicher war. Hatte ich noch so viel getrunken? Ich war richtig am Arsch.
    
    Ich schleppte mich in die Küche, sie war direkt neben dem Zimmer, und goss mir erstmal etwas Saft in ein Glas. Ich setzte mich hin und ließ das angenehm kalte Getränk in mich hineinlaufen, ich kam wieder einigermaßen zu mir, doch erinnern konnte ich mich immer noch nicht.
    
    Also versuchte ich mich zu orientieren und trat zum Fenster. Die Wohnung lag relativ hoch, ich konnte über einige Hausdächer hinweg schauen, von hier aus konnte ich sogar die Marktkirche sehen. Ich war immer noch in Halle.
    
    Was war ...
    ... passiert? Warum hatte ich meinen letzten Zug nicht bekommen?
    
    Ich leerte mein Glas und stellte es auf den Küchentisch. Mir wurde es etwas unheimlich. Ungefähr drei Stunden meines Lebens waren wie weggepustet, ich stand in einer mir völlig fremden Wohnung und war immer noch in Halle. Irgendetwas stimmte hier ganz und gar nicht.
    
    Ich trottete wieder zurück zu dem Bett, in dem ich aufgewacht war. Erst wollte ich mich wieder hinlegen, doch ich bezweifelte, dass ich diese Nacht irgendwie Schlaf finden würde. Ich grub mein Drehzeug aus meinem Rucksack aus und stellte mich auf den kleinen Balkon.
    
    Die kühle Nachtluft verriet mir, dass ich nicht träumte, auch war der Geschmack von dem Luckies zu real. Ich fand mich mit meiner Situation ab.
    
    Ich saß noch lange nachdem ich fertig geraucht hatte draußen, die Nachtluft gefiel mir, ich bekam davon etwas Gänsehaut. Trotzdem machte ich mir Gedanken, was passiert sein könnte. Einerseits konnte ich betrunken gewesen sein, Leonie und Anni hatten mich also mit hierher genommen, damit ich ausnüchterte. Aber ich müsste verdammt viel getrunken haben, um davon einen Filmriss zu bekommen.
    
    Wir konnten uns natürlich auch zugedichtet haben, obwohl ich nichts dabei hatte. Nadja hatte immer ihr Notgramm in ihrer Handtasche.
    
    Das letzte, was ich noch klar vor Augen hatte, war wie ich mich von beiden verabschiedet hatte. Da war ich mir sicher. Was konnte mich dazu bewegt haben, nochmal länger zu bleiben?
    
    Ich trat wieder zurück in die Wohnung, ...
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