1. Der Schmied


    Datum: 24.10.2018, Kategorien: Sonstige,

    ... sie sagte mit einem hintergründigen Lächeln, dass er ging, als ich noch nicht in ihre gewesen wäre.
    
    Der Schock war nur von kurzer Dauer. Kaum hatten wir uns in aller Eile wieder angezogen, kam der Mann mit sicherem Auftreten eines Menschen, der es gewohnt war zu befehlen, zurück. Er ließ meine Hände fesseln und mich nach draußen bringen. Rea blieb mit den zwei Wachen an der Tür im Haus.
    
    Hier und da brannte es noch. Einige Häuser waren verwüstet oder niedergebrannt. Ich sah überall Tote oder verletzte. Die Soldaten, die noch gehen konnten, plünderten die Häuser.
    
    Unter den Toten waren viele Dorfbewohner aber nur wenige Soldaten. Sie hatten leichtes Spiel mit den Bewohnern gehabt, obwohl sie bewaffnet gewesen waren. Innerlich machte mich allerdings jeder tote Soldat ein wenig stolz. Sie hatten sich trotz Übermacht nicht aufgegeben.
    
    Wie gingen auf den Marktplatz zu, der hell erleuchtet war. Dutzende Fackeln machten die Nacht zum Tage.
    
    Plötzlich blieb der Herr stehen und sah mir tief in die Augen.
    
    Solltet ihr noch einmal wagen, mich anzulügen, werde ich euch töten. Die Frau im Haus war niemals eure Frau.
    
    Dann gingen wir weiter und ich merkte sofort, dass er keine Antwort darauf haben wollte.
    
    Auf dem Marktplatz waren alle überlebenden Bürger versammelt. Sie starrten stumm in der Mitte des Platzes vor sich hin und waren aneinander gefesselt. Hier und da ertönte ein von Schmerzen erzeugtes Stöhnen oder Schluchzen. Einige Soldaten standen darum und behielten ...
    ... sie im Auge.
    
    Ihr Herr, mein Begleiter, trat ins Licht und verkündete mit fester Stimme, dass dieses Dorf nun seins sei und wir seinem Wort zu folgen hätten. Dann drehte er sich um und kam auf mich zu.
    
    So leise das es die Bevölkerung nicht hören konnte fragte er mich dann: Sagt, gibt es von diesen besonderen Schwertern noch mehr? I
    
    Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Die volle Wahrheit schloss das Schwert der Liebe mit ein. Mit gleichem festen Blick sah ich ihn wie einen Gleichgestellten in die Augen und sagte zu ihm: Es gibt noch neun plus eins. Seine Augenbrauen zuckten leicht, als ich von dem einen sprach.
    
    Er wollte es genau wissen und ich sagte ihm, dass es das Erste sei, was ich je gemacht hätte und meiner Liebe geweiht sei. Er überlegte einen Augenblick und sagte, dass er die Neun innerhalb von vier Stunden haben wollte. Jede halbe Stunde später würde ein Dorfbewohner sterben. Sollte ich nicht wiederkommen, würde das Dorf in Flammen aufgehen und alle getötet.
    
    Er durchschnitt meine Fesseln und ich rannte los. Nach knapp zwei Stunden kam ich an der Höhle an, berichtete Alia im Vorbeirennen, was sich zugetragen hatte und ergriff die Schwerter. Dann küsste ich sie zart und wies sie an, so lange hier oben zu bleiben, bis die Soldaten gegangen waren, oder die Vorräte verbraucht waren. Mit noch einem gehauchten Kuss rannte ich wieder zurück. Bei unserem Haus angekommen nahm ich das eine aus seinem Versteck, beließ den Hirschfänger aber wo er war. Diesen ...
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