1. Der Schmied


    Datum: 24.10.2018, Kategorien: Sonstige,

    ... sollte er nicht bekommen. Johannes hätte es nicht gewollt.
    
    Rea war oben Barbara und ich konnte ihr wegen der Kürze der Zeit nichts mehr sagen.
    
    Vollkommen ausgepumpt und außer Atem stand ich dann mit einem dicken Bündel im Arm vor dem Feldherrn. Seine Augen leuchteten fast, als er die prächtigen Waffen sah. Er erkannte sofort das eine. Es war nicht verziert aber genauso gut wie die Anderen. Er nahm es und wog es aus. Ein Schmunzeln ging über seine Lippen. Auch dieses ließ er durch die Luft pfeifen und betrachtete es dann nachdenklich. Die anderen neun gaben ihm keine Rätsel auf, aber warum ich es das Schwert der Liebe nannte, ging ihm nicht mehr aus dem Kopf.
    
    Die Dorfbewohner wurden freigelassen, allerdings mussten sie sich in den Häusern aufhalten. Jeder der es wagten sollte herauszukommen würde sofort getötet werden. So lautete sein Befehl. Er stand nun mit mir alleine auf dem Dorfplatz.
    
    Es ist vielleicht eine Dummheit von mir, aber ich haben den Eindruck, als wenn das Schwert der Liebe nur von euch geführt werden sollte!, daraufhin gab er es mir zurück und drehte sich um.
    
    Ich hätte ihn jetzt vielleicht erschlagen können, aber es hätte nur noch mehr Leid über uns gebracht. Zumal ich nicht wusste, ob ich es überhaupt geschafft hätte. Er stand eine Weile mit dem Rücken zu mir und drehte sich dann langsam um.
    
    Ihr seit klug die Situation nicht ausgenutzt zu haben, meinte er und fragte dann: Könnt ihr noch mehr von diesen Klingen fertigen?
    
    Herr!, ...
    ... sagte ich mit fester Stimme, leider fehlt mir das Material dafür. Weitere sind nicht möglich.
    
    Daraufhin erklärte ich es noch etwas deutlicher und er sah ein, dass es wohl nicht ging.
    
    Die Waffen wurden an seine besten Männer verteilt. Mir wurde gestattet, meines zu tragen. Er befahl mir, auf den Feldzug mitzukommen. Die Familie sollte meine Arbeitskraft ersetzt bekommen. Er brauchte einen Waffenschmied. Sein Schmied war vielleicht für die Pferde gut, doch er würde für die Waffen nichts taugen. Wir würden am Morgen aufbrechen. Ich sollte meine Sachen packen und sofort zurückkommen.
    
    Mit Tränen in den Augen lief ich los, alles zu holen. Wie ich sah, hatten die beiden Wachen vor unserem Haus ihren Platz nicht verlassen. Allerdings glänzten an ihren Seiten meine Schwerter. Sie gehörten also zu seiner Elite und waren gleichzeitig ein Teil seiner Leibwache. Gegen sie hätte ich nicht den Hauch einer Chance gehabt.
    
    In Windeseile packte ich meine Sachen und einiges Werkzeug ein. Rea kam nicht herunter. Also ging ich hinauf und umarmte Barbara. Dann erzählte ich Rea, was geschehen war. Doch sie stand wie gewohnt ohne Gefühlsregung da und sah mich nur starr an. Ich kam auf sie zu und umarmte sie zum Abschied.
    
    Plötzlich küsste sie mich heiß und innig. Das erste Mal, das unsere Lippen sich trafen. Dann sagte sie noch, dass sie den anderen berichten würde und besonders Alia würde sie alles erklären. Sogar ein wenig Wasser stand in ihren Augen, als ich ging. Zum ersten Mal seit ...
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