1. Der Schmied


    Datum: 24.10.2018, Kategorien: Sonstige,

    ... in der Stadt.
    
    So war ich schon wieder auf dem Weg, bevor der Tag zu Ende ging, allerdings trug ich bessere und vor allem eine saubere Bekleidung. Meine Alte war sofort verbrannt worden.
    
    Tag und Wochen lief ich weiter, kam durch Dörfer und machte einen Bogen um größere Städte. Die Natur lieferte mir alles, was ich brauchte, auch wenn ich dadurch langsamer vorankam. Ich hatte Zeit.
    
    Es war schon später Herbst, als ich am Horizont etwas Merkwürdiges bemerkte. Es war, als wenn er anstieg, statt abzufallen, wie ich es gewohnt war. Aber je näher ich kam, umso höher stieg er an.
    
    Was ich dort vor mir sah, mussten die Berge sein, von denen man mir bereits erzählt hatte. Wie wurden immer höher, je näher ich an sie herankam und es überwältigte mich geradezu. Ein Anblick, der nichts, aber auch wirklich nichts mit dem Hügel von Zuhause zu tun hatte.
    
    Nur noch an ihrem Sockel waren sie mit Erde bedeckt und bewachsen, doch schon etwas weiter oben konnte man keine Bäume mehr sehen, dann verschwand die Erde und der nackte Fels trat hervor. Noch weiter oben hatten die Berge eine weiße Spitze. Ich vermutete dort Schnee und Eis. So hatte man es mir jedenfalls berichtet. Er sollte selbst im Sommer nicht schmelzen. Ich war mir nicht so sicher, ob man mich dabei belogen hatte, denn warum sollte der Schnee im Sommer nicht schmelzen. Aber es konnte doch etwas dran sein, denn jetzt im Herbst war noch kein Schnee gefallen, aber ich konnte mit eigenen Augen sehen, dass er dort oben lag. Es ...
    ... konnte nur etwas mir der Höhe zu tun haben.
    
    Ich ging weiter und stand dann praktisch direkt vor den gigantischen Bergen. Dabei konnte ich keinen Durchlass erkennen, würde also über die Berge klettern müssen. Ich musste darüber, war doch dahinter das Land, wohin es mich zog.
    
    Auf größere Städte war ich schon länger nicht mehr gestoßen, also erkundigte ich mich in einem Dorf darüber, wie ich über die Berge kommen könnte.
    
    Zum größten Teil sahen sie mich irgendwie mitleidig an, einige schüttelten einfach nur mit den Köpfen. Sie meinten nur, dass es um diese Jahreszeit nicht mehr ging. Die wenigen Pässe über die Berge seinen längst unpassierbar geworden. Aber selbst sie wussten nicht, wo genau diese Pässe waren. Sie waren selber noch nie auf der anderen Seite gewesen. Viel zu gefährlich.
    
    Daraufhin erkundigte ich mich, wer mir denn dabei weiterhelfen könnte. Einer zeigte dann mit seinem Finger in eine bestimmte Richtung. Er könnte ich vorstellen, dass mir dort geholfen werden könnte. Dort sei in einem Talkessel ein kleines Dorf, vollkommen mit Bergen umgeben. Wenn irgendwer mir helfen könnte, dann war derjenige dort zu finden.
    
    Ich bedankte mich für die Auskunft und setzte meinen Weg in die Richtung fort, die er mir gezeigt hatte.
    
    Schon zwei Tage später konnte ich den Einschnitt zwischen den Bergen sehen, den mir der Mann beschrieben hatte. Also schritt ich auf diesen zu, wobei ich immer höher kam und mir langsam kalt wurde. Meine Vermutung war also richtig gewesen. ...
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