1. Der Schmied


    Datum: 24.10.2018, Kategorien: Sonstige,

    ... wird das nichts mehr.
    
    Man konnte mir sicher meine Enttäuschung ansehen, denn der Wirt sah mich etwas mitleidig an.
    
    Was meint ihr, fragte ich ihn daraufhin, gibt es eine Möglichkeit hier solange zu bleiben, vielleicht wir ja irgendwo eine starke Hand gebraucht. Ich nehme auch keinen Lohn, ein Bett und etwas zu essen würde reichen!
    
    Aus Erfahrung hatte ich gelernt, wenn jemand so etwas wusste, dann immer die Wirte. Sie hatten ihre Ohren offen und wussten immer bescheid. Wenn also einer die gewünschten Informationen hatte, dann er.
    
    Er kratzte sich am Hinterkopf und wurde umso freundlicher, als ich ein großes Bier bestellte.
    
    Fragt beim Schmied nach, er ist schon alt und könnte sicher Hilfe gebrauchen. Wenn ihr auf die Straße geht, dann müsst ihr weiterlaufen, bis das Dorf aufhört. Dann aber noch etwas weiter, er wohnt etwas außerhalb, denn sein andauerndes Gehämmer, wollten die Leute hier nicht im Ort haben. Etwas anderes wüsste ich nicht.
    
    Ich dankte ihm für die Auskunft und zahlte das Bier mit einer größeren Münze, als es das wert gewesen wäre. Das Bier war eigentlich zu dünn gewesen, wahrscheinlich etwas gestreckt.
    
    Kapitel 4
    
    Der Schmied
    
    Wenig später machte ich mich auf den Weg in die angegebene Richtung. Schon am Rande des Dorfes konnte ich ihn hören, bevor ich die Schmiede sah. Sie stand wirklich etwas abseits in einem Wald und das Erste war ich sah war der aufsteigende Qualm aus dem Schornstein der Schmiede. Dann kam ich um eine Biegung und ...
    ... ich sah das recht große Haus. Es bestand eigentlich aus zwei Teilen. Das größere Haupthaus und ein Anbau, welches die Schmiede enthielt.
    
    Von hier hörte ich die kräftig geführten Schläge und ich wandte meinen Schritt in die Richtung. Es gab eine Tür in die Schmiede, allerdings öffnete mir niemand, als ich klopfte. Wahrscheinlich auch kein Wunder, denn darin war es sicher relativ laut.
    
    Also öffnete ich die Tür, die nicht verschlossen war, und trat ein.
    
    Der Schmied war gerade dabei, ein längeres Metallstück zu bearbeiten. Der Hammer flog und Funken sprühten in alle Richtungen weg. Er sah mich, aber er hatte erst einmal keine Zeit für mich. Das Metall glühte und musste jetzt bearbeitet werden. Erst als es abkühlte und das Glühen in eine dunkelrote Farbe überging, hob er es vom Amboss herunter und schob es in die Kohlenglut zurück. Dann wischte er sich seine Finger an einem schmuddeligen Tuch ab und kam auf mich zu.
    
    Was kann ich für euch tun?, fragte er freundlich aber bestimmt.
    
    Ich trug ihm mein Ansinnen vor und er sah mich interessiert aber zugleich auch distanziert an. Musste er auch, er kannte mich nicht, wusste nicht, wer ich war und einem Fremden traute man nicht gleich. Ich verstand sein Misstrauen, ich hätte ähnlich gehandelt.
    
    Hat er denn schon einmal in einer Schmiede gearbeitet?, war seine Frage und er sah mich an.
    
    Nein, habe ich noch nicht, aber es interessiert mich sehr und ich kann schnell lernen. Ich benötige auch keine Bezahlung, sondern nur ...
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