Die Doppelhammer Hütte (36)
Datum: 27.09.2024,
Kategorien:
Schwule
... Jahren? Und den hast Du ausgerechnet heute wiedergefunden?"
"Nein, ich sollte ihn Dir heute erst geben."
"Heute erst, an meinem Hochzeitstag?"
Wortlos übergab Valentin den Brief und verließ sofort das Haus und ließ seinen Vater mit Max alleine. Max bemerkte sofort, dass etwas nicht stimmte, den Vinzenz wurde mit einem Mal kreidebleich.
"Was ist mein Schatz?"
Doch Vinzenz war unfähig zu antworten, denn, auch wenn nur sein Name auf dem Umschlag stand, so hatte er sofort die Handschrift auf dem Umschlag erkannt.
"Nun sag, schon von wem ist der Brief? Willst Du ihn nicht aufmachen?"
"Ich kann nicht!"
"Warum, von wem ist der, nun sag schon endlich."
Stattdessen hielt Vinzenz Max den Brief hin.
"Ließ Du ihn bitte vor!"
Max wusste, dass jetzt keine Zeit für Erklärungen war und tat, was von ihm verlangt wurde.
"Mein geliebter Vinzenz, nun sind wir schon einige Jahre nicht mehr zusammen, aber ich wusste, dass Du eines Tages ein neues Glück finden würdest."
Max stutzte, denn er glaubte, dass er von Hertha stammen musste.
"Ließ weiter, mach!" sagte Vinzenz bestimmt auch wenn seine Stimme bebte.
"Ich freue mich sehr, dass Du wieder in Deine Heimat zurückgekehrt bist und dass Du Dich endlich mit Deinem Sohn ausgesprochen hast und dass Du nun wieder einen neuen Mann an Deiner Seite hast, der es gut mit Dir meint. Ich wünsche Dir und Max...."
Obwohl er die ganze Zeit als Max den Brief vorlas, leise vor Aufregung zitterte, malte sich ein ...
... mildes Lächeln plötzlich um seine Lippen ab.
Max stockte für einen Moment, als er seinen Namen las. Somit konnte dieser Brief doch nicht von Hertha sein, aber von jemandem, der von ihnen offensichtlich wusste, den er aber bis dato noch nicht kennengelernt hatte.
"Dir und Max ein glückliches und zufriedenes Leben miteinander. Ihr habt es verdient. Es erfüllt mich mit großer Zufriedenheit zu wissen, dass Du es so weit gebracht hast. Und obwohl ich das alles ja schon vorher wusste, bin ich mehr als zufrieden, wie alles gekommen ist. Passt gut auf Euch auf und eines Tages sehen wir uns wieder... In Liebe Dein Jeremias."
"Wer ist dieser Jeremias und woher kennt er mich?"
Vinzenz blickte ernst auf Max.
"Max, Jeremias ist mein Seelenverwandter, der mit dem ich auf Reisen war."
"Aber Du hast mir doch erzählt, dass er in Nepal gestorben ist?"
Vinzenz nickte stumm.
"Aber das ist doch schon Jahre her. Wie kann er wissen...?"
"Max, es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde, die wir nicht verstehen können. Jeremias jedoch kannte sie und er wusste bereits, dass ich nach seinem Tod Dich wiederfinden und wir zusammen kommen würden. Er hatte diese Gabe und er hat sie an mich weitergegeben, zum Teil zumindest."
"Was? Ich kann es nicht glauben. Heißt das, Du wusstest das auch alles?"
"Mein Liebling, das ist schwer zu erklären, zumindest so auf die Schnelle. Ja, ich kann gewisse Dinge sehen, aber nicht die, die mich selber betreffen, sondern eher bei anderen, wenn ich ...