1. Die LUST (Liste unserer sexuellen Träume)


    Datum: 04.10.2024, Kategorien: Romantisch

    ... vollkommenes Vertrauen in meinen Partner. Behutsam tasteten wir uns an das Thema heran. Benjamin fand sofort großen Gefallen daran. Bei mir dauerte es ein bisschen länger, aber nach einigen Versuchen konnte ich gar nicht mehr genug davon bekommen. Unser Sexleben war auf alle Fälle um einige Stellungen und neue Varianten reicher geworden. Das war das Schöne an unserer Beziehung. Wir konnten offen über alles reden, Dinge ausprobieren und niemand brauchte es wissen.
    
    Bei unserem dreijährigen Jubiläum waren wir in London. Wir saßen im London Eye und hatten während der langsamen Umdrehung Zeit, uns über die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft zu unterhalten. Benjamin gestand mir, dass er eigentlich einen Hochzeitsantrag machen wollte. Aber die Ehe von Mareike und Jens war kürzlich in die Brüche gegangen. Wir brauchten nicht zu heiraten, um glücklich zu sein. Wir wussten auch so, dass unsere Liebe ungewöhnlich stark und unsere Beziehung überdurchschnittlich glücklich war.
    
    Fünf Wochen später hatte ich ein Seminar in Berlin. Der Dozent war zehn Jahre älter als ich, aber sehr charmant. Und er verfügte über eine gewisse Ausstrahlung, die mich durchaus anzog. Am Montagabend gingen die Gruppe mit den Trainern noch etwas trinken. Es war ein netter Abend und Holger, der Dozent, flirtete mit mir. Es war komplett harmlos und ich flirtete zurück. Seit ich mit Benjamin zusammen war, hatte ich mich für keinen anderen Mann mehr interessiert. Es tat gut, mal wieder den eigenen ...
    ... Marktwert zu testen. Der Dienstagabend war wie eine Kopie. Allerdings mit einem entscheidenden Unterschied: Holger fragte mich im Anschluss, ob ich Interesse hätte, mit auf sein Zimmer zu kommen. Ebenso entsetzt wie entschieden lehnte ich das Angebot ab. Okay, ich war zu 80 % entsetzt und zu 20 % erfreut, aber zu 0 % interessiert. Den Mittwochabend verbrachten wir in einer kleineren Gruppe. Mehrfach berührte Holger mich wie zufällig. Mal meinen Arm, dann das Bein, sogar kurz meinen Po. Und er wiederholte die Frage vom Vorabend. Entsetzt war ich nun nicht mehr. Erfreut immer noch. Und sogar ein klein wenig neugierig. Selbstverständlich gab ich ihm deutlich zu verstehen, dass dies keine ernsthafte Option für mich sei. Am Donnerstag hatte ich einen kleinen Streit mit Benjamin. Er teilte mir am Telefon mit, dass eine Ex-Freundin am Wochenende heiraten würde und er sich am Freitagmittag auf den Weg nach Freiburg machen würde. Ich war enttäuscht, weil ich ihn ja schon die letzten Tage nicht gesehen hatte. Vor allem aber war ich irritiert, die Hochzeit stand sicherlich schon etwas länger fest. Warum hatte er mir nichts davon erzählt? Das machte mich nachdenklich, traurig und ein wenig wütend. Den Abend verbrachte ich mich Holger alleine. Wir aßen lecker, gingen ins Kino, tranken ein bisschen zu viel. Es folgte die unvermeidliche Frage und ich war selbst überrascht, als ich mich antworten hörte. "Warum eigentlich nicht?" Als ich durch seine Zimmertür schritt, war mir dennoch vollkommen ...
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