1. In ihrer Anschaulichkeit


    Datum: 12.10.2024, Kategorien: Schamsituation

    ... die Ohrfreigen der Schamesröte in ihrem Gesicht. Wieder fühlte sie sich ins Licht gezerrt, wenn auch gut versorgt und mit vielen Freunden. "Ja, ok." sagte Jasmin, "es ist ja auch echt ein bisschen fies jetzt und ich muss nicht noch Salz in die Wunde streuen. Mir reicht es, dass ich dabei war." - "Danke für dein Statement, Jasmin", sagte L. "Schadenfreude - oh, S., wir sind gleich durch, ich bringe das nur kurz zuende. Schadenfreude also kennt mit Sicherheit jeder. In der Regel wird Schadenfreude von Kindern und Jugendlichen bis hin in euer Alter verstärkt empfunden und erlebt. Selten richtet sie sich gegen unbekannte Menschen, sondern werden durch Antipathien oder auch konkrete Rachegedanken hervorgerufen. Was zwischen euch ist, Jasmin und S., gehört ja hier nicht zum Thema.
    
    Und noch etwas ist wichtig, was bisher niemand von euch genannt hat..." L. machte nun auf den Faktor der Gruppendynamik aufmerksam. Sie sprach vom Vorhandensein sowohl nonverbaler, als auch verbal geäußerter, gruppendynamische Prozesse und verdeutlichte, dass im heutigen Unterricht beides stattgefunden hatte. Damit waren die wichtigsten Inhalte des heutigen Unterrichts thematisiert worden. Zwanzig Minuten blieben noch.
    
    Ein kurzes Schweigen entstand und L. lächelte erwartungsvoll Melanie an. Die sagte: "Ja... also gut. Ähem, ich hatte mich ja vorhin gemeldet. Ich reiße mich nicht drum, aber ich möchte eben zeigen, dass ich es nicht abkann, wenn Leute mit etwas allein gelassen werden, die mir ...
    ... wichtig sind. Sondern, ich finde es besser, wenn man so etwas teilt. Gut, ich will nicht so lange reden... es hatten sich ja für das, was ich gleich machen werde, noch mehr Leute gemeldet... egal." Jetzt, wo sie dran war, wurde ihr doch ein wenig anders. Ein Rückzieher kam nicht in Frage. Abgesehen davon, dass L. das nicht durchgehen lassen würde, war allein der Gedanke daran, wieder abzuspringen, reichlich schäbig, denn S. hatte diese Möglichkeit nicht gehabt, sondern sich machtlos fügen müssen. Mel hasste zudem nichts mehr als fruchtloses Gelaber. "Schuldigung, ich musste mich erstmal sammeln." Also holte sie tief Luft und begann, sich zu entkleiden. ... Während sie die Hose faltete, summte sie vor sich hin. Sie war aufgeregt, wahrscheinlich auch etwas rot auf den Wangen und sprach zu sich: "Gut, gut, ist ok, alles ok..." in Slip und BH riskierte sie einen Blick auf die Klasse und grinste schelmisch, nach dem Motto "that's life", was solls. Wenn sie S. ansah, wurde sie ernster. Aber S. lächelte ihr zu, bewundernd, gelöst, irgendwie so. "Du machst das wirklich..." hieß es. Nun folgte der Sprung ins eiskalte Wasser. Der BH wurde aufgenestelt, gelöst und auf den Kleiderstapel gelegt. Rücken gebeugt, Arme und Hände um den Busen herum. Dann, wie ein Sprung ins kalte Wasser, die gerade Haltung. Rücken gerade Busen nach vorne. Kleine Warzen aber großer Umfang und Körbchen. Dieses Schaustehen war ihr nicht sehr angenehm, im Hinblick auf alle Anwesenden und auf die zukünftige Zeit ...