Andolosia und Agrippina
Datum: 23.10.2024,
Kategorien:
BDSM
... glauben sollte, gegen Sonnenuntergang einige einsame Bauernhäuser zu finden; dorthin gedachte sie zu fliehen und einige Kleider zu stehlen, während die Leute auf dem Feld beschäftigt wären, und ein Kopftuch, um ihre Hörner zu verbergen. Zudem hatte Andolosia scheinbar achtlos auf einem Wandregal einige Goldstücke liegenlassen, die nahm Agrippina an sich, musste sie aber, weil sie keinen Beutel dafür hatte, in der Hand behalten.
Andolosia hatte die Prinzessin wieder mit dem harzigen Öl eingerieben, so dass ihr unbekleideter Leib glänzte und wie üblich verschmutzt erschien. Sie hatte nichts, dieses Öl abzuwischen, und in der ganzen Hütte gab es keinen Fetzen Stoff, ihre Blöße zu bedecken. So machte sie sich also auf den Weg, wie der Herrgott sie erschaffen hatte.
Eine halbe Stunde war sie so gegangen, da hörte sie von Ferne Hörner blasen. Sie erschrak, denn niemand durfte sie nackend und gehörnt erblicken, sollte nicht ihre Lage schlimmer werden als je zuvor. Rasch verbarg sie sich unter der Wurzel eines umgestützten Baumes, was freilich ein lehmiges Erdloch war. Indessen hatte Andolosia sich mit dem Edelmanne getroffen, die Treiber hatten das Signal erhalten, ihre Hörner zu blasen und ihren Kreis ganz langsam enger zu ziehen; doch sollten sie das Teufelsmädchen, sollten sie seiner ansichtig werden, nicht verletzten noch berühren, sondern nur zurücktreiben. Obgleich keiner von ihnen so recht an die Sache glauben mochte, waren sie doch alle mit Feuereifer bei der ...
... Sache. Andolosia und der Edelmann aber ritten in den Wald bis zu einer Stelle, die Andolosia sich zuvor ausgerechnet hatte.
Dem Edelmann erzählte er, gerade an dieser Stelle habe sein Hund das Horn entdeckt, und zweimal die Spur des Teufelsmädchen aufgenommen, die habe stets nach Norden geführt. Also ritten sie in diese Richtung. Dadurch mussten sie, es mochte früher oder später sein, am Ende die Fährte Agrippinas kreuzen, falls diese entlaufen war, woran Andolosia keinen Zweifel hegte.
Der Ritte hatte heimlich seinen Hund auf den Geruch des harzigen Öles trainiert; und die Füße Agrippinas hatte er damit am Vormittage ganz besonders sorgfältig eingerieben. So dauerte es gar nicht lange, bis der Hund die Spur witterte und sich ganz so gebärdete, wie Andolosia es dem Edelmanne geschildert hatte. Sie folgten der Spur, und am Verhalten des Hundes merkte Andolosia bald, dass sie dem Wild nahe sein mussten. Nun ließ er den Hund von der Leine, der lief rasch voraus bis zu dem Baumstumpf, unter welchem das arme Mägdlein sich verborgen hatte. Getreu seiner Erziehung setzte er sich davor nieder und begann laut anzuschlagen.
Agrippina wusste nicht aus und ein vor Furcht. Doch hatte sie Jäger am Hofe ihres Vaters sagen hören, dass manche Hunde, wenn sie einmal das Wild gestellt hatten, fest an ihrem Platze blieben, selbst wenn es wieder ausbrach; auch war der Hund recht klein und sah nicht gefährlich aus. So verließ sie ihren Unterschlupf und war von dem Lehm, der an den Wurzeln ...