So groß wie du!
Datum: 26.10.2024,
Kategorien:
Fetisch
... bewegte sich auf ihren Händen zu mir her. „Wenn du glaubst, dass du es ertragen kannst? Ich bin froh, wenn ich meine Gewohnheiten nicht aufgeben brauche,“ stellte sie fest.
Von da an war es, als hätte sich ein Hemmschuh gelöst. Lena wirkte von da an natürlicher, gelöster, war so fröhlich wie ich sie an der Rezeption kennen gelernt hatte. Allerdings blieb sie, sehr zu meinem Leidwesen, weiterhin reserviert was den körperlichen Kontakt anlangte. Wir saßen eng aneinander¬geschmiegt, wir küssten uns, ich durfte meine Hand auf den Rest ihres Schenkels legen. Aber nicht mehr.
In den vergangenen Wochen hatte das, was Verliebtheit ausmacht, ihre Behinderung in den Hintergrund gedrängt. Nur die Frau mir gegenüber zählte und ich hatte fast auf meine amelotatistischen Neigungen vergessen. Jetzt, wo sie sich ohne Rollstuhl durch die Wohnung bewegte, wurde mir wieder bewusst, was eine amputierte Frau für mich so reizvoll macht.
Für mich bedeutet es Mut, wenn sie sich in ihrem Rolli vornüber beugt bis ihre Hände den Boden berühren und wenn sie sich dann aus dem Sitz zu Boden gleiten lässt. Die Hände am Boden, hebt sie ihren Körper an und schwingt sich nach vorne. Dann die Hände nachgesetzt und so bewegt sie sich weiter. Eine Hand am Boden, die zweite auf der Sitzfläche des Sessels, ein Schwung und schon sitzt sie neben mir. Wie sie sich so mit scheinbarer Leichtigkeit weiterbewegt, ist aber Schwerarbeit. Okay, ich kann es nicht nachvollziehen, da mir dabei meine Beine im Weg ...
... sind. Aber Lena erzählte mir, dass es einige Zeit gedauert hat, bis ihre Arme kräftig genug dazu waren.
Lena hatte ihre Beine schon als kleines Kind eingebüßt. Sie war gerade im Grundschulalter und reiste mit ihrem Vater zu ihrer Lieblingstante. Als sie sich ihrem Zielbahnhof näherten machten sie sich zum Aussteigen bereit. Während der Zug in die Station einfuhr und Lena den Bahnsteig erkennen konnte, öffnete sie die Waggontüre ehe es ihr Vater verhindern konnte. Sie hatte das frühe Öffnen der Türe von den Erwachsenen abgeschaut und sich dabei als sehr erwachsen und sehr groß gehalten. Prompt ist sie aus dem Zug gefallen und unter die Räder gekommen. Nach dem Krankenhausaufenthalt wurde sie wochenlang nur herumgetragen, sehr zu ihrem Missfallen. Mit dem Rolli, den sie dann beikam, hatte sie größte Mühe und konnte nicht alleine fahren. Das Belastende für sie war, für alles jemanden zu brauchen. Sogar um auf das Schaukelpferd am Kinderspielplatz hinauf zu kommen, benötigte sie nun Vaters Hilfe. Not macht bekanntlich erfinderisch und mit zunehmenden Kräften wurde sie wieder selbständiger. Aber keine Beine mehr zu haben, damit kam sie lange nicht zurecht. Davon aber später mehr.
Erstaunlich, mit welch scheinbarer Leichtigkeit sich Lena bewegen kann. Für mich ist dies reizvoll, weil ungewöhnlich. Sie bewegt sich auf ihre Art wie selbstverständlich, niemals entsteht ernsthaft der Eindruck, dass sich durch irgendetwas behindert wäre.
Die Aufgaben in der Küche erledigt sie meist ...