1. Mein Leben im Rotlichtmilieu 01


    Datum: 31.10.2024, Kategorien: Transen

    ... lief gut, und meine Eltern überlegten, ein kleines Hotel ggf. auch mit Bar in Südfrankreich zu eröffnen/aufzubauen. Papa sollte das mal ein paar Monate erkunden, dann wollte man entscheiden. Das war wohl keine gute Idee. Papa ist dort wohl einschlägigen Kreisen in die Quere gekommen, die kein Interesse an Konkurrenz hatten. Obwohl Papa ein „Baum von Kerl" war, mit Ausbildung in einer Eliteeinheit der früheren Wehrmacht, hat er einen Überfall auf ihn nur überlebt, weil durch Zufall eine Polizeistreife auftauchte. Nach ein paar Wochen Reha haben meine Eltern von einer Expansion ins Ausland abgesehen. Man soll sein Schicksal nicht unnötig herausfordern, außerdem verdienten wir hier in D genug.
    
    Zurück zu mir. Meine Eltern haben mich von diesem Leben immer sehr ferngehalten. So mit 13/14 Jahren wurde ich aber doch langsam „wach" und ich wollte unbedingt sehen was da im Haupthaus abends so abläuft. Aber nix da. Das Haupthaus war für mich tabu. Mein Vater drohte mir echt Prügel an, wenn ich dort ohne Zustimmung erscheinen sollte. Angesichts seiner 1,90 m Größe, 90 Kg Kampfgewicht und Fäusten wie ein Vorschlaghammer, erschien mir ein Verzicht doch sehr sinnvoll.
    
    Nach langer Quengelei wurden dann Regeln aufgestellt. In der Zeit von 20:00 Uhr abends bis 8:00 Uhr morgens war das Haupthaus für mich gesperrt. Begründung, die ich nicht widerlegen konnte, ab und zu würde die Betriebsstätte durch das Ordnungsamt kontrolliert. Dann gäbe es bei Anwesenheit von Personen unter 18 Jahren ...
    ... große Schwierigkeiten.
    
    Nun konnte ich mich in dem „sündigen" Bereich aufhalten (Bar, Bühne und Nebenräume dazu). Womit ich nachmittags die auftretenden Künstler bei ihren Proben beobachten konnte. Aber das war mir zu dem Zeitpunkt genug. Ich hatte praktisch meine persönliche Vorstellung: Akrobaten, Bauchredner, Sänger und halt die Musikkapellen. Table Dance wurde erst später eingeführt. Aber es gab schon Tänzerinnen (?) die ihre amourösen Dienste anboten. Deren Proben/Bewegungen fanden in Tanz-Form, auf einem Stuhl räkelnd oder auf einer Matte o.ä. statt. Ich habe manchmal gestaunt, wie gelenkig ein Mensch sein kann, ohne durchzubrechen. Für mich war dieses Tanztraining sogar erregender als wohl später deren Auftritte. Die Tänzerinnen schonten nämlich beim Training ihre Glitzer-Kostüme (waren ja teuer) und probten meist in leichter Privatkleidung, wie z.B. Miederhöschen, die vom Basismaterial der glitzernden Berufskleidung entsprach, bei der z.B. Pailletten, Glasschmuck oder ähnliches aufgenäht waren.
    
    Wow, ich erlebte zum ersten Mal, dass mich diese Unterwäsche anmachte. Das war nicht zu übersehen. Die Mädels grinsten breit, aber auch meine Mutter nahm das schmunzelnd zur Kenntnis. Eines Tages kam eine der letzten probenden Tänzerinnen, Jacqueline, die meisten waren schon weg --auch meine Mutter—zu mir, grinste mich an und sagte: du begehrst doch etwas, dir fehlt doch bestimmt etwas. Häh? ich schaute sie verdutzt an. Dann sah ich fassungslos, dass die junge Tänzerin, ...
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