1. Ungewöhnliche Orte der Lust


    Datum: 10.11.2024, Kategorien: Sonstige,

    ... großes Treiben um mich herum. Die meisten nahmen den Weg bis zur Wasserkante nicht auf sich, waren auch oft mit Kindern unterwegs, die keine Lust dazu hatten. Daher wurde es wenige Hundert Meter später ruhiger. Wenige hatten dasselbe vor wie ich und daher verteilten sich die Menschen schnell über eine große Fläche.
    
    Es war herrlich den leichten Wind auf der Haut zu spüren, den Blick in die Endlosigkeit schweifen zu lassen. Einzig ein kleines Schiff war am Horizont zu sehen, sonst störte nichts die Sicht. Kein Windrad versperrte die Aussicht, die sonst überall an der Küste standen. Wenn ich sie unbedingt sehen wollte, musste ich mich nur umdrehen. Sie schossen seit den letzten Jahren wie Pilze aus dem Boden und es gab kaum eine Stelle, von der man keine sehen konnte. Auch wenn sie für die Ökologie gut sein mochten, für die Augen waren sie eine Beleidigung.
    
    Ich versuchte nicht daran zu denken, ging stattdessen mit schnellem Schritt Richtung Wasser, um mich dort zu erfrischen.
    
    Nach einer halben Stunde war ich endlich dort, war extra schräg gelaufen, um den anderen Wattwanderern aus dem Weg zu gehen. Daher hatte ich einen größeren Teil des Wassers fast für mich alleine. Lediglich geschätzte zweihundert Meter weiter, war eine Frau zu erkennen, die sich ins Wasser stürzte. Sie rannte hinein und ich konnte das Wasser aufspritzen sehen, als ihre Füße das kühle Nass erreichten.
    
    Ich tat es ihr gleich, zog zuvor meine Hose aus, um sie nicht nass zu machen und rannte mit ...
    ... schnellen Schritten in das Meer. Wenige Meter später war es tief genug, um zu schwimmen.
    
    Es war herrlich kühl, von der Sonne nicht aufgeheizt, wie in den Prielen. Daher kühlte es mich schnell ab und ich genoss es in vollen Zügen, wie meine Wärme mich über die Haut verließ. Nach einer viertel Stunde verließ ich das Wasser und suchte zitternd nach meiner Badehose, doch ich fand sie nicht. Wahrscheinlich war ich während des Schwimmens abgetrieben und an einer anderen Stelle aus dem Meer gekommen. Es war nicht schlimm. Der Abschnitt, in dem ich mich bewegte, war freigegeben für FKK, daher musste ich mir über meine Blöße keine Gedanken machen. Wie ich jedoch nach Hause kommen sollte, war eine andere Sache. Ich sah mich schon in mein Handtuch eingewickelte auf dem Fahrrad und musste darüber grinsen.
    
    Mein Verlust schmerzte mich nicht, ich fand es eher lustig, nahm es als Herausforderung, sprang stattdessen ein weiteres Mal in die kühlen Fluten und planschte eine ganze Zeit darin herum, bis ich zurückgehen wollte. Mit wenigen Schritten war ich aus dem Wasser, sah mich um, und erblicke eine Jacht auf dem Wasser, die langsam mit gedrosseltem Motor an mir vorbei fuhr. Sie sah interessant aus und ich beobachtete sie über eine kurze Zeit, schaute verdutzt hin, als sie von einem Moment auf den anderen verschwand.
    
    Ich rieb mir die Augen, konnte mir nicht erklären, wie das vonstattengehen sollte. Also schaute ich längere Zeit in die Richtung und mir wurde schnell klar, was sich dort ...