Ungewöhnliche Orte der Lust
Datum: 10.11.2024,
Kategorien:
Sonstige,
... oder zwei Menschen Raum zu bieten. Jedoch nur wenn einer stand. Zwei konnten sich nicht gleichzeitig hinlegen, dafür reihte es nicht aus.
In dem eigentlichen Gewölbe sah ich diverse Möbel, meistens welche die ich kannte, einig gaben mir Rätsel auf. Ich konnte ihren Zweck nicht zuordnen.
Unter anderem erblickte ich einen Stuhl, der ungewöhnlich hoch war. Nur ein Riese wäre mit seinen Füßen auf den Boden gekommen. Selbst für Hans wäre es schwierig geworden. Die Armlehnen waren extrem lang, hingen weit über die Sitzfläche hinaus.
Der Stuhl stand abseits und alleine, wirkte einsam und verlassen.
Wir gingen an der zweiten Zelle vorbei, die ebenfalls leer war. In beiden lag trockenes Stroh, Ketten hingen von den Wänden herab, die in groben Schellen endeten.
Langsam wurde mir klar, dass wir uns in einem Kerker befinden mussten, ein Gefängnis, vielleicht eine frühere Folterkammer. Was sich hier in alten Tagen zugetragen hatte, wollte ich mir nicht vorstellen.
Endlich kamen wir an der letzten Zelle an. Diese war besetzt und ich wunderte mich, als ich die Person erkannte. Es war Emma. Sie trug nicht die feine Bekleidung wie sonst, war in groben Stoff gehüllt, wirke auf mich wie eine Magd aus längst vergangenen Zeiten. Ein langer Rock in Naturfarben in Ocker und gelblichen Tönen, ein vorne geschnürtes Hemd, sowie Holzschuhe, rundeten das Bild ab. Ihre Haare hingen wirr vom Kopf ab, sahen ungepflegt aus. An einem ihrer Handgelenke war eine der Schellen befestigt und ...
... ich hörte das leise Klirren der Kette, als sie den Arm bewegte.
Sie hob ihren Kopf minimal an und ich konnte im Schein der Lampe erkennen, dass ihr Gesicht beschmutzt war. Erdige Striemen zeichneten die Haut.
"Emma, du weißt, dass ich Fehler nicht zulassen, und bestrafe. Du hast meinem Gast Ungemach bereitet, daher ist es an dir, dieses Schmach für mich zu begleichen. Füge dich und ich werde dir verzeihen. Herr Ralf wird mir nach deiner Bestrafung sagen, ob damit genüge getan ist. Also, ich frage dich nur einmal. Wirst du deine Strafe annehmen. Wenn nicht, wird sich Hans deiner annehmen. Wie ist deine Antwort?"
Emma sah mich kurz an, danach Georg, letztlich blieb ihr Blick an Hans hängen, der übers ganze Gesicht grinste und sich mit der Zunge über die Lippen leckte.
Dies gab Emma den Anstoß sich für mich zu entscheiden.
"Ich nehme sie an. Macht mit mir, was ihr woll, damit ich die Schande von mir und euch abwaschen kann!"
Hans murrte und murmelte ein paar unverständliche Wörter, trat danach vor und öffnete das Gitter, löste die Kette von der Wand und hielt das eine Ende fest. Grob zog er Emma aus der Zelle und sie stolperte heraus, fiel beinah auf den Boden. Doch Hans hielt die Kette hoch und verhinderte es damit.
Ohne Anweisung von Georg zog Hans Emma in Richtung des seltsamen Stuhls und als Emma es bemerkte, blieb sie stehen, und wollte nicht weiterlaufen. Hans hielt kurz inne und Georg hielt ihn davon ab. "Was hast du versprochen? Sollen wir dich doch ...