1. Liebe, Tod und Neuanfang


    Datum: 18.11.2024, Kategorien: Sonstige,

    ... kam wenige Sekunden später.
    
    Ich zog mich aus Cindy heraus und begann mich sofort anzuziehen. Es war nicht gewesen, wie es hätte sein sollte. Ich kannte es anders, hatte es lange gehabt, doch das war vorbei. Nichts auf der Welt würde es mir zurückbringen.
    
    Ohne mich umzudrehen, verließ ich den spärlich ausgestatteten Raum, der mir jetzt noch trister vorkam, als in dem Moment, als ich eingetreten war. Ich wollte nur noch weg, wollte meine trauten Wände um mich haben. Hatte ich zuvor noch gedacht, dass es mir Befriedigung bringen würde. Doch davon war ich weit weg. Sicher, ich hatte bekommen, was ich bezahlt hatte, aber schon jetzt wusste ich, dass es das letzte Mal gewesen war. Es brachte mir nicht das, was ich suchte.
    
    Andere Männer haben mir erzählt, dass sie Liebe und Lust voneinander trennen könnte. Dass es ihnen im Prinzip egal war, solange das Objekt der Begierde ihrem Geschmack entsprach.
    
    Das konnte sein, aber so war es bei mir nicht. Ich brauchte das, was mir Silvia gegeben hatte. Meine Silvia, die ich über alles liebte, die einzige Frau, mit der ich hatte leben wollen. Doch das war vorbei, endgültig.
    
    Kapitel 2
    
    Silvia und ich hatten uns bereits in der Sandkiste kennengelernt. Sie war zwar ein paar Monate älter gewesen als ich, doch das fiel nicht weiter auf.
    
    Noch war das Leben für uns unbeschwert. Noch nicht einmal die Schule konnte uns kümmern. Wir waren noch zu jung, und so mache es uns mehr Sorge, wer welchen Schlumpf hatte. Es war zu der Zeit, ...
    ... als diese kleinen blauen Figuren, die Kinderzimmer eroberten. Trotzdem kann ich mich noch daran erinnern. Warum kann ich nicht sagen. Ich hatte am liebsten mit Papaschlumpf gespielt. Was Silvia bevorzugte, kann ich nicht mehr sagen. Schlumpfinchen war es nicht gewesen.
    
    Irgendwann kam doch der Tag, an dem der Ernst des Lebens Einzug hielt. Die Schule begann für uns beide, wenn auch auf anderen Schulen. Das spielte für uns keinerlei Rolle. Trotzdem waren wir jeden Nachmittag zusammen und spielten, solange es ging. War gutes Wetter, hielt es uns nicht mehr im Haus, war Schlechtes, war es die bessere Alternative.
    
    Die Jahre vergingen, ohne dass wir es merkten. Sie schlichen an uns vorbei und wir bekamen nicht mit, wie wir älter wurden. Aus den Schlümpfen wurden andere Interessen. Ob Skateboardfahren oder was auch immer. Wir hingen zusammen, waren ein Herz und eine Seele.
    
    Wir hätten es uns nie träumen lassen, das dieser Zustand einmal enden würde. Doch wie es im Leben ist, unsere Interessen ließen uns anders orientieren.
    
    Langsam aber stetig, entfernten wir uns weiter voneinander. Jeder ging seinen Weg und wir sahen uns nur noch selten bis gar nicht mehr. Das Leben hatte für uns beide verschiedene Dinge bereitgestellt und verlangte jetzt, dass diese erfüllt wurden.
    
    Mit etwa sechzehn Jahren trennten sich unsere Wege vollkommen. Wir sahen uns nicht mehr, nicht einmal zufällig. Es war ein schleichender Prozess gewesen. Nicht der finale große Knall.
    
    Die nächsten Jahre ...