Meine Arbeit auf der Insel - Teil 1
Datum: 27.11.2024,
Kategorien:
Schlampen
... wohl nur noch übrig, mich irgendwie nach Cala Millor durchzuschlagen, und auf das Hotel zu hoffen", denk ich mir, "aber wie?" So sitze ich noch eine Weile auf der Bank und überlege hin und her bis sich, zu allem Überfluss, auch noch mein Magen meldet - ich habe heute noch nichts gegessen. Verzweifelt und am Boden zerstört stehe ich auf und schlendere Richtung Stadt. Kann meinen Blick kaum von der Straße heben, am liebsten würde ich heulen, schreien, fluchen - oder mich einfach nur in einem Loch verkriechen. Langsam wird es dunkel. Die Lage scheint immer aussichtsloser. Ich setze mich wieder Mal auf eine Bank, starre vor mich hin, versuche mir Mut einzureden, doch sehe selbst keinen Ausweg. Plötzlich hält ein grauer Van direkt vor mir. Der Fahrer kurbelt das Fenster runter und winkt mich zu sich her. "Komm her", ruft er mir auf Spanisch zu. "Was hab ich denn schon noch zu verlieren", denk ich mir und frage ihn was los ist. "Na du siehst aber nicht happy aus, Süße, woher bist du? Alemania?" - Ich nicke nur und betrachte den Van, die Scheiben hinten sind verdunkelt, man sieht nicht hinein. "Was ist denn passiert? Kann ich dir helfen? Dich vielleicht irgendwohin fahren?", fragt er, hinter ihm hupen schon die Autos, "Beeil dich", drängt er mich. Ohne lange zu überlegen, öffne ich die Beifahrer Tür und setze mich rein mit dem Gedanken: "Es kann ja nur noch besser werden!" Kaum sitze ich im Auto quatscht mich auch schon eine Stimme vom Rücksitz an: "Komm, klettere hier nach ...
... hinten, da vorne geht der Anschnallgurt nicht!". Im ersten Augenblicke erschrecke ich, ich habe nicht damit gerechnet, dass dahinten noch jemand sitzt, doch klettere schließlich nach hinten und setz mich neben ihn, nur um gleich fest zu stellen, dass hier nicht mal ein Gurt vorhanden ist. "Nur ein Scherz.", sagt der nun neben mir sitzende, "Ich heiße José", und reicht mir die Hand. In diesem Van scheint die mittlere Sitzreihe ausgebaut worden zu sein, vielleicht um irgendwelche Sachen zu transportieren, jedenfalls sind es gut 2 Meter Platz, zwischen Vordersitzen und Rückbank. Alles wirkt etwas schmutzig, auf dem Boden liegen alte Getränkeflaschen und sonstiger Müll herum. Während der Fahrer eher schmuddelig aussieht, unrasiert ist und lange Haare hat ist José eher als hübsch zu bezeichnen, er ist von der spanischen Sonne braun gebrannt und seine Haare sind kurz geschoren, er trägt ein weißes Hemd und eine weite Jeans. Beide schätze ich auf etwa 25 bis 30 Jahre. "Komm, erzähl, Mädchen, wieso bist du so schlecht drauf? Was ist passiert? Wohin musst du?", fragt er mich. "Na wenigstens wirken diese Beiden ganz Nett, " denk ich mir und erzähl ihnen meine Geschichte, und dass ich nach Cala Millor muss. "Cala Millor?", fragt der Fahrer verwundert, "Das ist die andere Seite der Insel, etwa 70km!". Nach kurzer Pause sagt er dann aber: "Also gut, Senioritta, wir fahren dich.". Ich bedanke mich herzlich und krieg zum ersten Mal, seit ich auf Mallorca bin gute Laune, lächle sogar wieder etwas ...