1. Zeit fürs Wesentliche


    Datum: 18.05.2019, Kategorien: Sex bei der Arbeit,

    ... Zeitkompetenz. Die Zeit lässt sich nicht managen, wir können nur verantwortungsvoll mit ihr umgehen."
    
    "Das haben wir definitiv getan."
    
    "Schade, dass ich das nicht sehen kann. Sie werden ziemlich oft entrückt schauen. Wussten Sie, dass das Wort Zeit zu den häufigsten Substantiven der deutschen Sprache zählt?"
    
    "Nicht ficken?"
    
    "Mats, ich muss dann schlafen. Ich will morgen fit sein und kann im Gegensatz zu Ihnen während des Seminars nicht einfach eindösen."
    
    "Sie glauben wohl nicht wirklich, dass ich schlafen kann, während Sie im schwarzen Rock vor der Gruppe stehen und ich mir überlege, ob sie unter der Strumpfhose einen Slip tragen oder nicht?" Er küsste sie.
    
    "Sie reißen sich morgen gefälligst zusammen, ja? Muss nicht jeder merken, dass wir..." Marta überlegte. Was denn? Eine heftige Affäre? Einen One-Night-Stand, ein Abenteuer, ein Techtelmechtel? "...dass wir was miteinander haben... hatten." Sie verstrudelte sich in Worten, denn sie fand sie es durchaus reizvoll, dass die anderen Seminarteilnehmer mitbekamen, dass sie immer noch begehrenswert ...
    ... war, leidenschaftlich und jung. Aber Marta war professionell genug, dieses Bedürfnis mit sich selbst auszumachen.
    
    Sie stand auf, öffnete das Fenster und schaute in den Sternenhimmel. Es fiel zwar gerade keine Sternschnuppe vom Himmel, aber Marta schloss trotzdem die Augen und wünschte sich etwas. Es ist so kitschig, dachte sie, so verdammt kitschig. Und so wunderschön!
    
    "Ich verspreche, ich werde morgen ein aufmerksamer, distanzierter und liebenswerter Seminarteilnehmer sein, wenn..."
    
    "Wenn?"
    
    "Ich würde gern mit Ihnen aufwachen", sagte er. Auch er war aufgestanden und umarmte sie von hinten. "Das geht aber nur, wenn ich bei Ihnen schlafe."
    
    Danke
    
    , zwinkerte sie dem Stern zu. "Gut", sagte sie, "Sie bringen das Bett in Ordnung und ich geh inzwischen duschen und Zähne putzen. Und danach wird geschlafen, aber wirklich."
    
    Es war irgendwann zwischen drei und vier, als Marta aufwachte, weil er neben ihr schnarchte. Sie schüttelte ihn sanft. "Mats, woran denken Sie gerade?", grinste sie.
    
    Ende
    
    P.S. Ich bin auch hungrig. Hungrig nach Feedback ;-) 
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