1. Der Reitunfall


    Datum: 19.05.2019, Kategorien: Verführung

    ... oder von deiner Mutter"? "Von beiden"! "Autsch!", sagte ich.
    
    "Ich geh dann mal einräumen. Also ich fahre", sagte Maria. Dann verschwand sie in ihrem Schlafzimmer. Ich holte ein paar Bücher und suchte auch ein paar Gesellschaftspiele heraus, die wir vor allem in den letzten Jahren viel gespielt hatten, meine Frau und ich. Als Maria wieder kam, entschied sie sich weder für ein Buch noch für eine Fernsehsendung, sondern ein Kartenspiel. Ich hatte es auch ewig nicht gespielt, und Maria war voll auf zack und hatte mich 4:1 abgehängt. Dann tranken wir noch Kaffee und Maria suchte sich ein Buch aus. Den Fernseher benutzten wir erst am frühen Abend und dann gingen wir ins Bett, bzw. Maria fuhr ins Bett. Wir beide mussten uns erst mal an die neue Situation gewöhnen, jeder mit einem neuen Schlafzimmer und Maria noch mit einer neuen Wohnung und der Nicht-Gehen-Können-Situation.
    
    Aber bald spielte sich alles ein. In den ersten Tagen kam Manuajana jedes mal vorbei, später dann alle zwei, höchstens drei Tage. Meist quatschten wir erst ein wenig und dann machten wir ein Gesellschaftspiel. Man merkte auch bald den Unterschied zwischen beiden. Maria war eine ganz ruhige, und Manuajana eine temperamentvolle Frau. Einmal musste Maria mal zwischendurch auf's Örtchen, da fragte Manuajana "Sag mal Adrian, wie fing das denn damals an mit deiner Frau? Wann hat sie denn zum ersten mal was gemerkt"? "Nun, eines Tages ist sie aufgewacht, da schien eine Gesichtshälfte ganz gelähmt und es fühlte ...
    ... sich für sie so an wie eine Ameisenarmee. Es wurde dann wieder besser, aber so langsam wurden es immer mehr Ausfallerscheinungen. Bis zur gesicherten Diagnose dauerte es ein halbes Jahr. Weißt du, diese Krankheit verläuft in Wellen. Es wird mal besser, dann wieder schlechter. Aber es wird nie mehr so, wie es mal war".
    
    "Und dann habt ihr das Haus umbauen lassen"? "Ja, nach drei Jahren. Da konnte meine Frau zwar noch recht viel machen, sogar gehen, aber es ging nicht mehr jeden Tag so gut, so dass das eine prima Entscheidung war. Es war entspannter". "Und, war sie auch im Krankenhaus"? "Ja, öfters. Bei jedem Schub, so nennt man eine plötzliche Verschlechterung, gab es eine Infusion mit Cortison, und in der Regel hat es erst mal auch geholfen. Trotzdem gab es eine ganz allmähliche Verschlechterung, die Sachen die sie noch konnte, gingen immer weniger, und es fiel ihr auch zunehmend schwerer. Dennoch hat sie sich nie beklagt. Das, was sie noch konnte, hatte sie gemacht. Das Denken war noch ganz klar". " Und, was hatte sie so gemacht"? "Sie hatte Musik gehört, klassische, mit ihren Kopfhörern, ein wenig Fernseh geschaut, Bücher gelesen, und dann haben wir natürlich auch jede Menge Gesellschaftsspiele gemacht". "Hast du sie gewinnen lassen"? "Nee, das hatte sie selber ganz gut gekonnt. Sie war clever".
    
    "Und am Schluss"? "Da hatte sie nur noch gelegen. Wir hatten gehofft, dass der Schub vorbei geht. Aber es wurde nicht besser. Drei Wochen. Die Arme konnte sie noch bewegen, und ...
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