1. Der Witwer


    Datum: 03.02.2025, Kategorien: Romantisch

    ... bestanden, als erwartet.
    
    Und dann kam der Tag des Abschlussballs. Die Ballkleidung kauften wir getrennt mit unseren Eltern, wir wollten uns gegenseitig überraschen. Ich bekam einen schicken Anzug, dazu eine Krawatte, die ich aber später abnahm. Als ich sie das erste Mal in ihrem Kleid sah, stockte mir der Atem und der Puls ging nach oben. Sie war wunderschön, das schönste Mädchen des Abends. Sie trug ein dunkelrotes Kleid, das ihr bis zu den Knöcheln ging. Es hatte einen dezenten V-Ausschnitt, der über den Schultern in die Träger überging. Das Haar war leicht wellenförmig und ging ihr bis kurz über den Busen. Richtig schön wurde das Kleid aber erst durch ihr strahlendes Lächeln.
    
    Zu Beginn gab es noch Gruppenfotos, später war Tanz angesagt, es gab ein Programm und zum Schluss Party, selbstverständlich nur mit alkoholfreien Getränken.
    
    Wir waren vorher noch zur Tanzschule gegangen und machten beide eine recht gute Figur auf der Tanzfläche.
    
    Ach ja, noch etwas sehr Wichtiges. Unsere Eltern begegneten sich zum ersten Mal und saßen den ganzen Abend am selben Tisch. Es war der Beginn einer wunderbaren Freundschaft, sie fuhren ein paar Jahre später sogar gemeinsam in den Urlaub und sie machten gemeinsame Sache, wenn es darum ging, uns beide zu unterstützen. Irgendwann haben Gigi und ich mal scherzhaft darüber spekuliert, ob sie nicht alle vier zusammen in den Betten waren. Aber das will man sich nicht wirklich vorstellen, wenn es um die Eltern geht.
    
    Zwei Wochen später ...
    ... war schon die nächste Party.
    
    Wir waren fast gleich alt, Gigi war fünf Tage älter. Deshalb feierten wir Anfang Juli unseren siebzehnten Geburtstag gemeinsam. Es war bei ihr, meine späteren Schwiegereltern stellten uns das Wohnzimmer zur Verfügung und verschwanden zu Freunden. Wir hatten auch unsere Freunde eingeladen und ich hatte mir ganz was Besonderes ausgedacht. Ich hatte ein etwa zwei mal zwei Meter großes weißes Tuch besorgt und es oben und unten an zwei runde Stäbe befestigt und das Tuch um den unteren Stab gewickelt. Und ich hatte mir einen Ständer besorgt, wie man ihn aus dem Erdkundeunterricht zum Präsentieren der Karten kennt. Ich hatte beides in der Garage deponiert und holte es ins Wohnzimmer. Gigi und unsere Freunde fragten sich was das denn soll. Ich grinste nur und sagte "Überraschung!" Zwei meiner Freunde waren eingeweiht und grinsten auch. Sie sollten auf mein Zeichen die Bänder lösen, so dass das Laken herunter rollen konnte.
    
    Ich fühlte nach, ob die kleine Schachtel in meiner Hosentasche war, dann stellte ich mich Gigi gegenüber, sah ihr liebevoll in die Augen, kniete mich vor sie hin, ein Fuß auf den Boden und auch ein Knie. Ich gab den beiden das Zeichen und das Tuch rollte herunter. Darauf hatte ich ein großes rotes Herz gemalt und in das Herz hatte ich mit weißer Farbe etwas reingeschrieben. "Gigi, ich liebe dich für immer. Dein Tom"
    
    Ich holte die kleine Schachtel aus der Hosentasche, öffnete sie. Darin waren zwei einfache Silberringe, einer für ...
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