Lissy 7 - Mein Abschied vom Dorf
Datum: 16.02.2025,
Kategorien:
Voyeurismus / Exhibitionismus
... das ist auch gut so. Hier ist eben auch alles anders. Aber eben nicht gut.
Wir kommen wieder nach Hause und frühstücken zusammen. Dann packst Du meine Kartons mit den Sachen, die mir lieb sind, die Koffer und Taschen ins Auto.
Bleib noch in der Uniform, mein Schatz. Ich ziehe mein ganz festliches Dirndl an. Das ist nicht ganz lang, sondern endet eine Handbreite unter dem Knie. Eigentlich etwas zu kurz, aber ich will es so. Zuerst die neue Bluse. Meine Güte - wie sieht das toll aus! Was habe ich für ein wundervolles großes Dekolleté. Leni, Du bist wunderbar! Na, wartet, Ihr bösen Buben im Wirtshaus!
Dann meine weißen Kniestrümpfe. Mit einer kleinen Schleife. Dann ein rotes Strumpfbad an meinem Oberschenkel. Eigentlich muss es bei alten Frauen schwarz sein, bei Jungfrauen blau und rot symbolisiert, dass sie bereit und fruchtbar ist. Eigentlich nicht mehr so ganz passend aber provokant und nach außen hin sieht man es ja auch nicht so. Noch nicht.
Dann das Kleid. Mit all den silbernen Kettchen und Talern und Knöpfen. Alles muss richtig an seinen Platz. Auch die Zöpfe. Bärli, hilf mir mal, sie festzustecken. Sie müssen um den Kopf gelegt werden wie ein Kranz und dann mit der richtigen Spange festgesteckt werden. Und dann noch ein ganz kleines artiges Häubchen. Eigentlich müsste es ein Hütchen sein, aber ich will etwas jungfräulicher wirken. Ja, ich weiß, das ist etwas kitschig und althergebracht, aber ich will jedem zeigen, dass ich jetzt vergeben bin. Nun noch die ...
... Pumps. Ich guck in den Spiegel und bin mit mir zufrieden. So, und fertig. Lass uns gehen.
Eigentlich darf ich nur links von Dir gehen, weil wir ja noch nicht richtig verheiratet sind. Aber ich will rechts von Dir gehen, da wo die Frau bei ihrem Mann hingehört und damit jeder meine Schleife auf der rechten Seite richtig sehen kann und erkennt, dass ich ich einen Mann an meiner Seite habe. Nicht mehr schutzlos und schwach, sondern stolz und eine ehrbare Frau. Bärli, das ist wie das mit den Abzeichen auf Deiner Uniform. Das ist auch ganz traditionell und formell. Du lachst und sagst, dass Du es verstehst. Für Dich zählt sowieso die Schiffstrauung auf der MS Nordwind und deshalb gehöre ich ohne jede Frage auf die rechte Seite.
Also gehen wir beide los. Das ist jetzt eine gute Zeit, Bärli. Die Messe ist vorbei und die Männer haben im Wirtshaus schon das eine oder andere Glas Bier getrunken. Bärli, jetzt kommt meine Abschiedsvorstellung im Wirtshaus und die möchte ich genießen.
Ich bin froh und hake mich bei Dir ein, wir laufen los und erreichen das Wirtshaus. Wir betreten mit mir auf der rechten Seite an Deinem Arm das Wirtshaus und gehen in den Saal. Um diese Zeit sind ja noch viele Tische frei. Es ist totenstill. Alle gucken uns an. Was für ein Bruch des Sakrilegs. Ich wage es an der rechten Seite eines "Preußen" zu stehen. Niemand sagt ein Wort. Ich möchte mich an die Seite setzen, damit wir den ganzen Saal überblicken können.
Du bleibst stehen, salutierst leicht, ...