1. EWK 01 - Es wird Kompliziert


    Datum: 18.03.2025, Kategorien: Romane und Kurzromane,

    Das ist die Fortsetzung von "DAS ETWAS ANDERE ERSTE MAL". Versuche einen Krimi mit Erotik zu kombinieren, oder anders rum
    
    ...............
    
    Mein Blick schweifte über die Hügel, die entlang der A2 hinter Luzern eine Schweizer Idylle vorgaukelten, als gäbe es hier keine Probleme. Heute Morgen war es schon sehr speziell gewesen.
    
    Als ich um 9:00 zum Frühstücken auf die Terrasse kam, waren Rachel und Peter schon weg. Jo und Ahmir waren in Eile und ich bekam noch ein Küsschen, bevor sie sich auf den Weg machten. Gerd unterhielt sich mit Claudio bei einem Espresso und Ramona war nicht zu sehen.
    
    Ich hatte irgendwie etwas anderes erwartet nach der letzten Woche, so was wie ein Gefühl von Abschiedsschmerz und Versicherungen, dass man sich demnächst gegenseitig besuchen würde. Aber, ich lag ja wohl voll daneben.
    
    "Was möchtest du zum Frühstück" kam es freundlich von Claudio
    
    "Ein Capu und etwas Obstsalat, falls ihr noch welchen habt" antwortete ich höflich. Erst jetzt fiel mir auf, dass Gerd Shorts und ein Hemd anhatte, deutlich mehr als die Woche über.
    
    Ich setzte mich zu Gerd und schaute ihn fragend an
    
    "Was ist?" er war ein wenig perplex "auch dir einen schönen guten Morgen!"
    
    "Sorry, Guten Morgen" gab ich so freundlich von mir, wie ich konnte "Wo warst du denn letzte Nacht?"
    
    "Ich lag bei mir im Bett und habe versucht zu schlafen!" Er atmete tief aus "Unsere Situation ging bzw geht mir einfach nicht aus dem Kopf!"
    
    Der Morgen entwickelte sich in eine ...
    ... Richtung, die mir gar nicht gefiel. Der Morgen war doch eigentlich perfekt. Warm, sonnig, eine leichte Brise wehte und ich fühlte mich gut, beziehungsweise hatte mich gut gefühlt bis vor ein paar Momenten.
    
    Bevor ich etwas sagen konnte, redete er weiter "Also! Ich hab das WoMo bereits gepackt und fahre jetzt gleich los. Ich weiß noch nicht wohin, aber ich brauche ein paar Tage für mich!"
    
    Mein Herz sackte mir in die Hose, musste diese Woche so enden?
    
    "Versteh mich nicht verkehrt, aber bevor ich diesen Schritt tue, muss ich mir über ein paar Dinge klar werden" er schaute mich an wie, ja wie eigentlich. Unschlüssig, deprimiert, verlegen. Irgend so etwas in die Richtung.
    
    "Nimm es mir nicht krumm, aber ich muss jetzt hier weg." Gerd stand auf, gab mir kein Küsschen, sondern strich mir nur verzagt über die Schulter, als er verschwand, oder sollte ich sagen, floh. Ich war regelrecht paralysiert, konnte mich weder bewegen, noch etwas sagen.
    
    Claudio kam mit einem Tablet raus, sah mich an "Willst du ein paar Momente für dich?"
    
    Aus diesen paar Momenten waren Stunden geworden und wir waren bereits hinter Luzern. Cora hatte mir kein Gespräch aufgezwungen, nur beim Fahrerwechsel hatten wir das Nötigste geredet
    
    In dieser Stunden durchlief mich ein regelrechtes Unwetter von Gefühlen. Angst alles zu verlieren, Unsicherheit was ich tun sollte, Frustration, dass Gerd mich so hat stehen lassen. Ich fühlte mich hin- und hergerissen und war überfordert. Was, wenn ich mich falsch ...
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