1. Clara - Teil 2


    Datum: 04.04.2025, Kategorien: Schamsituation

    ... Gleichberechtigung ist ihr wichtig und ich liebe sie dafür. Auch wenn ich manchmal genervt mit den Augen rolle, wenn sie damit ankommt, dass sie jetzt dran ist, weil ich ja das letzte Mal schon unser Eis oder sowas bezahlt hab.
    
    Als wir vor dem Club anstehen, haben wir offenbar Glück. Es ist erst kurz vor halb 12 und der Hauptandrang scheint noch vor uns zu liegen. Nach knapp fünf Minuten hat Clara unseren Eintritt bezahlt und ein leicht anzüglich grinsender Türsteher drückt uns einen Stempel auf den Handrücken, wobei er uns viel Spaß wünscht. Im Club selbst ist auch noch recht wenig los. Es läuft Minimal – zum Feiern ist mir das ganz recht. Ich bin zwar eigentlich nicht so der Freund von Electro aber immernoch besser als diese ganzen 80er- oder 90er-Partys, die schon so abgedroschen sind, dass ich jedesmal das Gefühl hab, mich volllaufen lassen zu müssen, um nicht schreiend davon zu rennen. Wir schlendern erstmal zur Bar und holen uns etwas zu trinken.
    
    „Oh, ich glaub wir sind hier etwas overdressed.“, stellt Tina kichernd fest, während wir am Rand der Tanzfläche stehen und uns umschauen. „Guckt doch mal, wie die uns alle anschauen.“
    
    „Ach, denk dir nichts dabei.“, gibt Clara grinsend zurück. „Das liegt nur daran, dass wir so umwerfend aussehen.“
    
    „Oh, wie bescheiden!“, lacht Tina.
    
    „Also ich werd ihr da garantiert nicht widersprechen.“, halte ich mit einem Kopfnicken zu Clara fest, während ich an meinem Cuba Libre nippe.
    
    Tina schaut sich um: „Hihi, so wie die ...
    ... zwei in der Ecke dort hinten dich begutachten, muss ich wohl heut ganz schön auf dich aufpassen.
    
    Ich folge ihrem Blick und sehe eine kurzhaarige Brünette, die mit ihrer Freundin tuschelt, während sie uns beobachten.
    
    Ich zucke die Schultern: „Ach, das hätte ich garnicht mitbekommen. Du weißt doch: Mir muss man ‚ne Zaunlatte über den Schädel ziehen, dass ich sowas merk.“
    
    „Außerdem …“, füge ich zwinkernd hinzu. „Hab ich nicht das Gefühl, dass die sich für mich interessieren.“
    
    „Na, dann sollten wir wohl mal gleich die Fronten klären.“, grinst sie frech, wobei sie sich an Clara wendet. Die Hände auf die Wangen ihrer Freundin legend, schmiegt sie sich eng an sie und drückt ihr einen leidenschaftlichen Kuss auf die Lippen.
    
    „Ja toll. Und ich bin jetzt euer schwuler bester Freund oder wie?“, frage ich schmollend.
    
    Clara streckt mir die Zunge heraus: „Erstmal ja.“
    
    „Aber keine Sorge! Wenn dir zuviel männliche Aufmerksamkeit zu Teil wird, retten wir dich schon.“, setzt grinsend Tina nach.
    
    „Ach, ihr Mädels seid so gut zu mir.“, gebe ich näselnd mit einer affektierten Handbewegung zurück und die zwei brechen in schallendes Gelächter aus.
    
    Nach einer Weile meint Clara plötzlich zu Tina: „Komm, lass uns tanzen. Bevor’s hier zu eng wird.“
    
    „Schatz, passt du auf unsere Drinks auf?“, fragt meine Freundin mit einem zuckersüßen Lächeln.
    
    „Klar doch.“, nicke ich. „Ich brauch eh noch ein oder zwei Drinks, dass ich mir beim Tanzen nicht vorkomm, wie ein Schimpanse auf ...
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