Mein Weg - Silberhochzeit 3
Datum: 07.04.2025,
Kategorien:
Sonstige,
... der nichts in deinem Leben zu suchen hat. Noch einmal stehe ich das nicht durch."
Weinend schüttelte ich den Kopf.
"Alles ist gut", tröstete er mich, drehte sich mit mir im Arm um, so dass ich unter ihm zu liegen kam und küsste mich. Es tat gut nach so langer Zeit wieder seine Wärme zu spüren. Wie sehr ich ihn vermisst hatte, habe ich ihm in den folgenden drei Tagen erzählt, denn an jenem Abend schliefen wir nach weiteren Küssen und leise geflüsterten Liebesbekenntnissen, eng aneinandergekuschelt, erschöpft ein.
Wir redeten in den nächsten Tagen viel und verließen nur selten die Suite. Einmal gingen wir zu Mama Marias Grab, Hand in Hand. Es störte mich nicht, dass uns einige Leute begegneten.
Enrico hat sich geöffnet, er sprach über all die Dinge, die ihn belastet hatten und meinte, er wäre nie zuvor so glücklich gewesen. Alessandro reiste mit Papa Fernando, Frau und Kind eine Woche später ab und Enrico nahm seine Arbeit wieder auf. Lisa und er lebten wie Bruder und Schwester weiterhin zusammen, um Marina wundervolle Eltern zu sein. Lisa liebte ihn wirklich, auf ihre Art, als Freund, mehr nicht. Lisa wurde mir wieder eine gute Freundin, auch Alexandra ist mir mit der Zeit ans Herz gewachsen.
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An einem Wochenende, vier Wochen nach der Beerdigung, war ich abends mit Enrico in der Suite verabredet. Es war der Abend vor meinem zwölften Hochzeitstag. Die Kinder wollten bei Marina und Lisa übernachten und Christian meinte, dann ...
... könnte er sich in Ruhe den Science-Fiction-Film ansehen der im Fernsehen gebracht wurde, auf sowas stand ich nämlich überhaupt nicht.
Enrico war noch nicht da, allerdings war der gesamte Wohnbereich geschmackvoll mit roten Rosen dekoriert. Ich schmunzelte angesichts der liebevollen Geste. Auf dem Tisch standen eine Flasche Champagner in einem Sektkühler und ein, mit einer Haube abgedecktes, großes Tablett. Drei Champagnergläser zählte ich, was mich stutzig machte. Erwartete er einen Gast? Glücklicherweise trug ich, wie meistens, ein elegantes Kleid, vielleicht ein wenig zu sexy für ein Treffen mit einer fremden Person, fand ich jedenfalls. Wenn man sich vor Augen hielt, in welchen Fummeln irgendwelche Stars zu Auftritten erschienen, war mein Kleid allerdings sogar als züchtig zu bezeichnen.
Trotzdem war ich etwas nervös.
Der Aufzug kam an. Christian und Enrico traten gemeinsam heraus. Beide, wie für einen festlichen Anlass in dunkle Anzüge gekleidet.
Gab es etwas zu feiern? Aber wir waren unter uns, wozu dann dieser Aufwand?
Beide strahlten um die Wette, Enrico küsste mich zur Begrüßung und bat mich Platz zu nehmen.
"Sicherlich wunderst du dich, über die Aufmachung aber manchmal ist sowas für bestimmte Anlässe die perfekte Ergänzung" begann Enrico zu reden, "Christian ist hier um als dein rechtmäßiger Ehemann, mein Vorhaben abzusegnen, damit du dich nicht unnötig darüber sorgen musst, ob er damit einverstanden ist, oder nicht. Es ist keine offizielle Sache, ...