1. Mein Weg - Silberhochzeit 3


    Datum: 07.04.2025, Kategorien: Sonstige,

    ... Vermutung, dass mit Alicia irgendwas nicht stimmte, anvertraut. Sie wäre vor zwei Wochen bei der routinemäßigen ärztlichen Kontrolle gewesen und hätte ihm versichert, dass alles in Ordnung sei, doch er hegte den Verdacht, dass sie ihm nicht die Wahrheit sagen wollte.
    
    Mit schmerzendem Herzen verabschiedete ich mich von ihm, und versprach sobald wie möglich mit Christian oder Enrico nachzukommen, hätte ich nicht in den nächsten Tagen mehrere Termine gehabt, wäre ich gleich mitgefahren.
    
    Als ich am nächsten Tag hörte, dass Alicia erneut operiert werden musste, sagte ich meine Termine ab und Enrico brachte mich nach Italien.
    
    Ich hätte allein fahren können, aber das ließen Enrico und Christian nicht zu.
    
    Alicia freute sich sehr mich zu sehen, wir unterhielten uns lange. Sie dankte mir mehrmals dafür, dass ich ihr die größte ihrer Sorgen genommen hatte. " Ich will nicht, dass Alessandro alleine ist, wenn ich nicht mehr da bin", weinte sie, " er hat so lange gelitten. Er hat es verdient glücklich zu sein, Lena. Bitte lass ihn nie wieder los. Ihr könnt ganz ungezwungen miteinander umgehen, es macht mir nichts aus, wirklich."
    
    " Du wirst es schaffen, Alicia! Du darfst nicht aufgeben, hörst du? Es gibt so viele, die es geschafft haben. Kämpfe dagegen an Alicia, versprichst du mir das?"
    
    Sie nickte.
    
    Am nächsten Tag wurden ihr die befallenen Lymphknoten entfernt. Und darauf folgte die nächste Chemotherapie.
    
    Alessandro war glücklich mich bei sich zu haben. Im Beisein ...
    ... von Alicia gingen wir freundschaftlich miteinander um. Ich brachte es nicht über mich ihn vor Alicias Augen zu küssen. Außerdem wollte ich auch nicht in einem ihrer Gästezimmer wohnen, also brachte Alessandro mich in einem Hotelzimmer unter und verbrachte die meisten Nächte bei mir. Eigentlich hatte ich gewollt, dass er die Nächte wie gewohnt an Alicias Seite verbringt, aber sie meinte, ich solle mich nicht so anstellen, es sei vollkommen in Ordnung und bestand darauf, dass er bei mir blieb.
    
    Die Tage vergingen wie im Fluge, ich war stets beschäftigt, sei es um mich um Alicia zu kümmern, im Hotel zu helfen oder sonst was zu tun. Ich genoss die Zeit mit Alessandro und konnte mir ein Leben ohne seine Zärtlichkeiten nicht mehr vorstellen.
    
    Nach vier Wochen hatte Alicia sich weitestgehend erholt, natürlich war sie längst nicht fertig mit der Therapie, aber sie fühlte sich gut. Und so brachte Alessandro mich zurück.
    
    In der folgenden Zeit besuchten sie uns häufig. Pedro kümmerte sich um das Hotel und Alessandro hatte seine Auftritte auf ein Minimum beschränkt.
    
    Die Band trat ohne ihn auf, er hatte zwei gute Backgroundsänger, die sehr wohl imstande waren ihn zu ersetzen.
    
    Alicia ging es immer besser, sie fühlte sich wohl und wir alle machten uns große Hoffnungen, dass sie ihre Krankheit überwinden würde.
    
    Der Tag unserer Silberhochzeit nahte, wir wollten nicht feiern. Unsere Söhne studierten jeder für ein Jahr im Ausland und es wäre Unsinn gewesen, extra für eine Feier ...
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