1. Mein Weg - Silberhochzeit 3


    Datum: 07.04.2025, Kategorien: Sonstige,

    ... wirst es heute hinter dich bringen?", fragte ich sie mitfühlend. Sie nickte und ihre Augen füllten sich mit Tränen.
    
    "Komm schon, Lisa. Du wirst sehen, dass jeder von den Anwesenden Verständnis haben wird. Sie wären nicht unsere Freunde, wenn dem nicht so wäre. Du musst nichts sagen, ich übernehme das , okay?", damit zog Alessandro sie kurz an sich und streichelte beruhigend ihren Rücken.
    
    "Ich habe schon mit Papa geredet und ihn darauf vorbereitet. Er meinte, dass er zwar alt, aber noch nicht vollkommen blöd wäre und schon längst gemerkt hätte, was sich unter uns allen abspielt. Die Kinder wissen Bescheid und akzeptieren alles so wie es ist, also kein Grund zur Sorge, Lisa."
    
    So geschah es dann auch. Nachdem Alessandro erklärte, dass Lisa und Alexandra in acht Wochen, nach der einvernehmlichen Scheidung von Enrico und Lisa, heiraten würden und sie alle herzlich zur Feier eingeladen wären, brachen unsere Freunde in Jubelrufe aus.
    
    Die Beziehung von Christian, Enrico und mir war allen bekannt. Alessandros Verhältnis zu mir erwähnte er ebenfalls nicht. Ich wollte es nicht, angesichts der Tatsache, dass noch nicht wirklich feststand ob Alicia ihre Krankheit wirklich überwunden hatte, erschien mir der Zeitpunkt es preiszugeben absolut unpassend. Nur der engste Familienkreis war eingeweiht. Außer Papa Fernando, der hatte, so wie wir dachten, von alldem keinen blassen Schimmer. Doch trotz unserer Vorsicht hatte er es selbst herausgefunden.
    
    Papa Fernando übernahm das ...
    ... Mikrofon und nachdem er uns gratulierte, erklärte er, dass er sich auch gleichzeitig mit der Feier verabschieden wollte. Seine letzte Lebensphase wollte er in seiner Heimat am Gardasee verbringen. Er hätte sein Erbe geregelt, meinte er und legte die Verantwortung und Entscheidungsgewalt für seine gesamten Besitztümer, deren Umfang die beiden Hotels einen nicht allzugroßen Teil ausmachten, bis zu seinem Ableben in die Hände seiner beiden Söhne, die nach seinem Tod auch das Haupterbe antreten würden.
    
    " Meine liebe Tochter und mein lieber Sohn", richtete er sich an Christian und mich, " ihr zwei bekommt heute schon das, was euch zusteht, seht es als Geschenk zu eurer Silberhochzeit, oder als Erbe, wie ihr wollt. Bevor ihr wieder sagt, dass ihr das nicht annehmen könnt, will ich euch versichern, dass ich damit auch Enricos und Alessandros Wunsch entspreche. Mama Maria hat damals schon gesagt, dass sie möchte, dass ihr es eines Tages bekommt. Christian hatte keine Ahnung, warum ich ihn vor zwei Jahren bat, ein Haus auf dem Weinberg, gleich gegenüber des Hotels in Italien zu planen und zwar so wie es euch gefallen würde. Das Haus und das umliegende Land, sprich das Weingut soll euer sein, allerdings, soll es weiterhin von meinem Neffen Pedro zu denselben Konditionen bewirtschaftet werden, ich denke, ihr habt sowieso kein Interesse daran zu Winzern zu werden. Pedro versteht sein Handwerk und ihr werdet sehen, dass es ein recht einträgliches Unternehmen ist. Ich habe die Verträge hier ...
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