Verhandlungssache
Datum: 09.04.2025,
Kategorien:
BDSM
... auf den Beinen gestanden hatte, da war er noch derjenige gewesen, der die Anweisungen gab. Jetzt war das irgendwie anders.
„Mach mal dein Hemd auf!"
„Willst du einen Striptease?"
„Wenn du so fragst!"
„Aber erwarte nicht zu viel."
Joe fing an, seine Hüften zu schwingen, aber es fühlte sich komisch an. Schwergängig. Komischer war noch, dass dieses eigentlich schüchterne Mädchen, von dem er am vorigen Tag noch gesagt hätte, dass es sich seiner Ausstrahlung nicht bewusst ist, nun voll geschminkt und verkleidet in seinem Studio saß mit überschlagenen Beinen und ihm sagte, was er zu tun hatte. Und er fand das auch noch geil!
Er zog das Hemd aus. Sein ganzer Oberkörper war tätowiert. Bunt. American Traditional nannte man das. Mit warmen, kräftigen Farben und schwarzen Konturen. Ein wenig naiv. Die Tattoos waren so etwas wie sein Lebenswerk. Nach den ersten billigen Tattoos aus der Bahnhofsgegend hatte er schnell darauf Wert gelegt, zu guten Tattooartists zu gehen. Es hatte sich gelohnt.
„Dreh dich mal!"
Sie dirigierte ihn mit ihrem Zeigefinger, und er gehorchte.
„Gefällt mir!"
Es hätte ihn nicht interessieren müssen, aber es schmeichelte ihm.
„Zeig mal deine Muskeln! Ich will sehen, was ich mir da eingekauft habe."
Sie fand die richtigen Worte, um Joe anzumachen.
Leah hatte ihr Handy gezückt und machte Fotos von ihm, während er sich vor ihr drehte und posierte.
Sie musste die Ausbeulung in seiner Jeans sehen, da gab es nichts zu verstecken. ...
... Keine Chance.
„Pumpst du?"
„Ein bisschen!"
„Du bist gut in Schuss."
„Für mein Alter, meinst du?"
„Habe ich nicht gesagt."
Sie dirigierte ihn noch was mit ihrem Finger rum und fotografierte ihn, was ihm unangenehm war, aber deswegen gleichzeitig auch anmachte. Dieses unscheinbare Mädchen sagte Joe, was er zu tun habe, und der gehorchte. Joe, der eigentlich ein Problem mit Autoritäten hatte und schonmal den Drummer einer ziemlich bekannten Band eine geschallert hatte, weil der ihm blöd gekommen war. Er hatte dafür im nächsten Moment seinen Job verloren, aber in der Branche unter den Roadies ganz viel Respekt gewonnen und war stolzen Schrittes aus der Konzerthalle gegangen.
Aber dieses Mädchen, das von der Welt nichts wusste, kommandierte ihn herum, weil es eine Lehrerin hatte, die ihm das Geheimnis verraten hatte, was Frauen mit Männern alles machen können, wenn sie nur wollen.
Joe wusste nicht, was er zu hoffen durfte, wohin das alles führen würde, aber selbst wenn es nicht weiterginge als das hier, dann hätte er genug Kopfkino für viele, viele Abende allein in seiner kleiner Wohnung mit seiner treuen rechten Hand.
„Ich glaube, das wird gut! Komm her!"
Sie zückte ihr Handy, stellte sich zu ihm und umschlang seine Hüfte mit ihrem linken Arm.
Joe würde sich später an diese Umarmung erinnern. Ihre erste Berührung war zaghaft, als wäre sie sich noch unsicher, aber dann griff sie zu, als wäre es ganz normal für sie.
Sie war zwar groß und schlank, ...