1. Wasserhahn, Teil III


    Datum: 17.05.2025, Kategorien: Betagt,

    ... sagten ihre Augen. "Können wir
    
    zu dir?" fragte ich.
    
    Sie wohnte natürlich woanders, eine kleine aber ordentliche Wohnung. Diesmal bugsierte ich sie ins Schlafzimmer. Ich zog sie aus, sie wollte die Jalousien runterlassen und es dunkel machen. "Ich sehe schlimm aus", sagte sie. Mit Mühe konnte ich sie überreden das nicht zu tun. Ich zog ihre Bluse über den Kopf. Sie sagte "Jetzt ist es für mich fast das erste Mal, ich hatte keinen Mann mehr, seit Peter tot ist. Schon lange vorher konnten wir keinen Sex mehr haben.".
    
    Ich streichelte ihr Gesicht. Die Lachfältchen um ihre Augen, die ihr dieses fröhliche gegeben hatten, waren noch da, aber viel tiefer. Wir küssten uns, aber nur sehr schüchtern. Sie wollte den Mund nicht mehr öffnen. Ich entfernte ihren BH, ihre Brüste waren immer noch groß, aber viel weicher. Die linke Brustwarze war leicht eingezogen. Anders als früher durfte ich ihre Brüste nicht streicheln. Ich küsste sie sanft. Meine Hände streichelten ihren Bauch und ihre Seiten. Ich zog ihre Hose herunter, dann den Slip. Meine Fingerspitzen glitten über ihre Leiste und ihre Beine. Sie drehte sich auf die Seite, mit dem Rücken zu mir. Ich löffelte mich an Sie, sie lud mich ein, indem sie das obere Bein anwinkelte. Ich drang von hinten in sie ein, langsam. Sie seufzte. Wir lagen eng aneinander gekuschelt, ...
    ... bewegten uns ganz langsam, sagten nichts.
    
    Es dauerte sehr lange, war auch sehr schön. Ganz anders als früher, nicht nur weil unsere Rollen sich getauscht hatten, sondern auch vertraut und sehr intim.
    
    Ich hatte viel Zeit, wir blieben noch den ganzen Nachmittag zusammen im Bett, redeten über früher, was wir danach erlebt hatten. Sie war schon Großmutter, meine Kinder eben ausgezogen. Als ich ging, bat sie mich um meine neue Anschrift und Handynummer, die ich ihr gerne gab. Ich lud sie zu mir ein, seit meine Frau mich verlassen hatte lebte ich alleine in unserem Häuschen und hatte gerne Gäste.
    
    Sie meldet sich, sagte sie. Ihr Mund lächelte dabei, aber mit ihren Augen stimmte was nicht. Sie meldete sich auch nicht.
    
    Knapp zwei Jahre später kam ein Brief von ihrem Sohn. Ein größerer, brauner Umschlag mit einer kurzen Mitteilung von ihm- seine Mutter war verstorben, Brustkrebs. Ein kleiner, gut verschlossener Umschlag war ebenfalls darin- Ein Abschiedsbrief von ihr an mich.
    
    Als wir uns zwei Jahre zuvor trafen, war ihr schon klar, dass sie Brustkrebs hat. Die Prognose war schlecht gewesen, so stand zumindest in dem Brief. Deswegen hatte Sie sich nicht bei mir gemeldet nach unserem letzten Treffen- sie wollte mir nur diesen Brief zukommen lassen können.
    
    Sabine war meine erste Frau. Ich war ihr letzter Mann. 
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