1. Die Ecken des Kreises (Autor 6)


    Datum: 26.05.2025, Kategorien: 1 auf 1,

    ... Blickfeld?", fragte Jens weiter. "Nicht so gut wie sie in meinem", antwortete Silke, "wobei sie sowieso voll miteinander beschäftigt sind." Fragend blickte Jens Silke an, die daraufhin hell auflachte. "Nein, sie schmusen nicht, schmachten sich auch nicht an", beschrieb Silke lächelnd was sie sah, "die Blondine scheint etwas zu stören, sie redet die ganze Zeit auf die Rotblonde ein, die es anscheinend nicht ernst nimmt." "Das kenne ich", dachte sich Jens, begann weiter zu essen, fragte sich dabei, was der Abend noch bringen würde.
    
    Silke hatte die Situation gut beschrieben, denn Marlene war tatsächlich leicht verärgert über Marias Sager. "Ich brauche keinen Liebhaber", sagte sie zum wiederholten Male, "und schon gar nicht, will ich hier einen suchen. Was soll daher deine Bemerkung vorhin?" Marias Antwort war immer wieder die Gleiche, "Bitte Liebes, hör auf zu interpretieren".
    
    Nachdem sie fertig waren, beschlossen Jens und Silke es sich auf der Hotelveranda bequem zu machen. Darauf achtend dem Tisch, wo Marlene und Maria saßen, seinen Rücken zuzuwenden folgte Jens Silke und wenige Minuten später saßen sie auf der Veranda, genossen aneinander gekuschelt die Abendsonne. Ihr Gespräch plätscherte dahin, wobei Jens Gedanken um Marlene kreisten, sich dabei fragte, ob die Begleitung Marias überhaupt Marlene war. Und falls nicht, welchen Sinn hätte Marias Mail gehabt. "Aufwachen", hörte Jens Silke auflachen, "du schläfst ja neben mir ein. Das ist nicht das Verhalten eines ...
    ... Verliebten." "Ich schlafe nicht", Jens drückte ein Küsschen auf Silkes Mund, "ich genieße es dich neben mir zu spüren." "Lügner", grinste Silke, "glaubst du wirklich, dass ich dir das abnehme?" "Natürlich", grinste Jens zurück, umarmte dabei Silke, hörte gleichzeitig, wie Stühle über den Boden ratterten und Sekunden später die Stimme Marias, "Das ist aber ein Zufall", sagen.
    
    Sein Kopf ruckte herum und tatsächlich sah, Maria saß mit ihrer Begleitung, die ihn entgeistert anstarrte, am Nebentisch. Für Marlene brach in diesem Moment die Welt aus den Fugen, nicht weil Jens nur wenige Meter entfernt von ihr saß, sondern weil sich eine Frau an ihn schmiegte. Am liebsten wäre sie aufgestanden und heulend auf ihr Zimmer gelaufen, doch da setzte Maria noch eines drauf. "Dürfen wir uns zu euch setzen", musste Marlene hören, sah entgeistert, wie Jens seine Begleitung ansah und diese mit einem leichten Nicken seine stumme Frage beantwortete. Automatisch folgte sie Maria, es gelang ihr auch ein leichtes Lächeln aufzusetzen, es auch beizubehalten, als sie sich bei Jens Begleitung vorstellte.
    
    In den nächsten Minuten verhielt sie sich ruhig, überließ Maria das Reden. In diesen Minuten brach der Kokon, den Marlene in sich aufgebaut hatte um zu vergessen, zusammen, spürte wieder die ganze Macht ihrer Liebe zu Jens aufbranden und sie beschloss ihn zu verführen. Dabei wollte sie alles einsetzen, was sie in den vergangenen Monaten gelernt und erfolgreich eingesetzt hatte. Ihre Grundüberlegung war, ...
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