1. Maria - Teil 04


    Datum: 05.06.2019, Kategorien: Romane und Kurzromane,

    ... konnte ich vor Gesine nicht recht verbergen. Ich antwortete mit Pausen, war unkonzentriert und sie hörte mich schwerer Atmen als zuvor. „Hey, was ist bei Dir los? Sag schon! Treibt ihrs?" „Mmh, jaah, kann nich, er hört nicht auf." Am anderen Ende hörte ich Gesine etwas flüstern, es raschelte und ein etwas längeres Schweigen trat ein. Dann hörte ich ihre veränderte Stimme wieder: „Gleichstand." Sie hechelte von jetzt auf gleich. „Er hat ihn mir reingesteckt." Ich hörte das sich das Gespräch verändert hatte und kam unter der Bettdecke hervor.
    
    Worüber redet ihr? Ich krabbelte hoch und presste mein Ohr auch an den Hörer und konnte Gesine mit ihrem Freund flüstern hören: „Warte, ich dreh mich, so aargh, so, gut. Maria? Sag was. Ich liege auf der Seite. Eric nimmt mich von hinten. Du, was mach ihr? Ich bin total nass." Mein Freund war jetzt angestachelt. Er legte sich zwischen meine Beine, bog sie neben meinen Oberkörper und begann mich ebenfalls zu ficken. „Los sag ihr was ich mit dir mache Schatz!" „Gesine du bist verrückt, machst ihn verrückt. Er fickt mich auch. Das ist so geil, du und ich". Na ja so ging das damals noch eine ganze Weile. Mehr ist zwischen uns aber nie passiert. Wir haben das auch nie angesprochen, wenn wir uns mal alle getroffen haben. (die Jungs später vielleicht doch mal unter 4 Augen......?)
    
    Jedenfalls hatte ich das große Bedürfnis zu reden und rief Gesine an. Sie ging schon nach den ersten Klingeln ran. Immer wenn ich mit ihr redete fiel mir auf, ...
    ... dass wir gar keine Distanz hatten. Es war stets so als ob ich sie gestern erst das letzte Mal getroffen hatte. Meine beste Freundin eben. Nachdem ich ihr Versprechen zur ewigen Verschwiegenheit, auf unsere Freundschaft abgenommen hatte und sie zum Schweigen verdonnerte, erzählte ich ihr in einem langen Monolog was sich alles seit dem Sommer zugetragen hatte. Gesine hörte zu, unterbrach mich selten und fragte eher so wie ein Polizeibeamter nach, der einen Vorgang verstehen will, der bei eine wichtigen Vernehmung beschrieben wird. Meine Geschichte endete mit meiner Frage, bzw. mit meinem Eingeständnis, dass mir die Sache aus den Händen zu gleiten schien.
    
    Als Gesine anfing zu lachen und sich darüber amüsierte, dass sie mir ja einiges zugetraut hätte, aber nicht so etwas! Musste ich auch lachen und wir neckten uns weiter. Ich machte ihr aber klar, dass es mir ernst war und ich ihren Rat suchte. Ihre Antwort war für mich klar und verständlich. Sie riet mir, dass ich das Praktikum auf jeden Fall mitnehmen sollte und immer noch gehen könnte wenn, sich die Situation vor Ort anders als erhofft darstellen sollte. „Keine Kompromisse" sagt sie. Außerdem war sie nach eigenem Bekunden auch nicht immer treu und war auch hier der Meinung, dass ich kühl abwägen sollte wie groß das Risiko sei entdeckt zu werden und ob ich die Konsequenzen tragen könne.
    
    „Maria, ganz klar, ich kann dir da nicht reinreden. Mir kommt es so vor, dass dich die Geschichte ganz schön antörnt. Ich glaube, dass ich ...
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