1. Sexy Nacht über den mysthischen Bergen...


    Datum: 28.06.2025, Kategorien: Kunst,

    ... die nur mit Altbier ohrenverträgliche Oktaven erreichte.
    
    Aber da er zu Alkohol-Pyromanie neigte sowie mittlerweile an Simulanten-Diabetes erkrankt war, schied diese Möglichkeit auch aus.
    
    Eine kurze Stelle als Backgroundsänger bei Georg Ringsgwandl verlor er nach einem Disput mit dem Selbigen, als es um die Frage ging ob man in Oberbayern nun "gaid" oder "goid" zur Währung sage und Aqualung sich genötigt sah, mit einem Maßkrug für schlagende Argumente zu sorgen.
    
    Auf diesem Wege gelangte er an besagte Stelle der Passer, wo die Jugendlichen so ungehemmt ihre corpores nudos zur Schau stellten.
    
    Er geiferte als er das sah.
    
    Was sich erlaubten diese Jungen von Dorf?
    
    Er nahm seine Pike und marschierte stramm gen Ufer, erhob seine Stimme zu einem furchtbarem Dröhnen und seine Augen waren wie pechschwarze Kohlen als er brüllte: "Wer wagt es perverse Sexspiele im heiligen Fluss zu praktizieren, ich würde mich genieren!!!"
    
    Erschreckt sprangen die fünf Freunde auf und standen beschämt, wie begossene Nacktmulle vor dem finsteren Alten.
    
    Da klingelte plötzlich Aqualungs Handy und summte: "
    
    Ich sah sie irgendwo, allein in Mexico...Anita
    
    !!!"
    
    Beschämt drückte er den nervigen Anrufer weg.
    
    Das war bestimmt dieser Reinhold Messner, der interessierte sich ja anscheinend für alles gespenstische 2000. ü. N.N. !
    
    In der Zwischenzeit hatten sich aber auch die jugendlichen Nacktbader von ihrem Schrecken erholt und setzten sich wortreich gegen den alten ...
    ... Störenfried zur Wehr:
    
    "Aqualung, du Nachtdämon. Ich sage 's nur ein einzig Mal. Weiche, alter Bergesgeist!"
    
    Doch da hatten sie ihre Milchmädchenrechnung ohne den ihm eigenen AndreasHofer'schen Widerstandsgeist gemacht.
    
    Flugs kettete er sich an einen der alten Hulstbäume, die das Ufer säumten und zeterte pazifistische Parolen gegen FKK in den Alpen.
    
    Die Situation schien festgefahren und die juvenilen Freikörperfanatiker aus dem rustikal bestimmten nonurbanen Raum waren schon im Begriff sich ihre Slips und Büstenhalter wieder anzulegen, um die zwecklose Schlacht gegen verhängende Konventionen an einem anderen Ort fortzusetzten, da wurde sich Paul eines Bannreimes bewusst, den ihm sein Vater auf dem Sterbebett in's Ohr genuschelt hatte.
    
    Und siegessicher, wie General Custer in der Schlacht vom Littlebighorn, begann er ihn hinaus in die düstere Nacht zu verkünden:
    
    Es es lebte einst im Grödnertal
    
    ganz nett und gar feudal
    
    ein altes liebes Mütterlein
    
    ganz munterseel'n allein.
    
    Ein Lumpenvagabund aus Klausen
    
    erfuhr davon beim selber lausen
    
    und stieg – nein, wie gemein
    
    einfach bei der Alten ein.
    
    Das was er fand war rar
    
    kein Amulett, kein Diadem
    
    nur Rattenkot und Lehm
    
    im Antlitz der Gefahr.
    
    Schon knallt der Hakenstock
    
    in sein gefleckten Unterrock
    
    und während er sich stöhnend
    
    der Untat bitter löhnend
    
    schreiend in der Stube wälzt:
    
    "Horch, unt' im Tal da bellts"
    
    Es kam die Oberkrainer Hundestaffel
    
    die machte auch nicht lang ...