1. Miranda 01 - Der Hinflug


    Datum: 26.07.2025, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie,

    ... angewendet werden.
    
    Kurz zusammengefasst stecken folgende Überlegungen dahinter: Am Anfang sollte man sich auf einen eng begrenzten Raum mit einer möglichst homogenen Kultur konzentrieren, um nicht in einer allzu grossen Vielfalt zu ertrinken. Der Raum darf aber auch nicht zu eng gewählt werden, sonst baut man zu viele Vorurteile auf, der gesamte Planet sei so. Etwas Vielfalt muss schon sein.
    
    Eingefleischtere Kampsax-Jünger beschreiben das etwas philosophischer: Homogenität -- um nicht zu sagen Einfalt oder gar Einheitsbrei -- verhindert die Anwendung der menschlichen Intelligenz: Die Fähigkeit, trotz Unterschieden Gemeinsamkeiten zu erkennen. Zudem ist sie der geistigen Gesundheit abträglich, die man als Bewahrung einer Fähigkeit verstehen kann, trotz Gemeinsamkeiten Unterschiede zu erkennen. Das richtige Mass an Vielfalt ist also entscheidend für das gesamte Wohlbefinden der Forscher und die Wirksamkeit jeder Forschungstätigkeit.
    
    Wenn man nun das Kampsax-Verfahren auf jenen Teil der Erde anwendet, der lateinische Schriftzeichen verwendet, kommt etwas Überraschendes heraus: In den meisten Ländern gibt es eine einzige Amtssprache, gelegentlich deren zwei, selten drei. Interessant sind jene Sprachen, die in mehr als einem Land verwendet werden. So kamen wir auf diese Auswahl: Deutsch, Französisch und Englisch.
    
    Nachdem ich mit diesen etwas philosophischen Überlegungen durch war, hatte ich mich entschlossen, mir etwas Abwechslung zu gönnen, und mich in Richtung ...
    ... Fitness-Center aufgemacht. Mit Hilfe der diversen Transporteinrichtungen des Schiffes -- Aufzüge und Laufbänder -- traf ich dort schon nach wenigen Minuten ein und war gespannt, was ich hier wohl finden würde.
    
    ***
    
    Erster Besuch im Fitness-Center -- Bericht von Paul
    
    Ich hatte die nächsten zwölf Stunden keine dienstlichen Verpflichtungen und war als Single auch völlig frei, zu tun und zu lassen, was ich wollte.
    
    Als erstes begrüsste mich ein Automat, hiess mich im Fitness-Center willkommen und verlangte meinen Ausweis, den er las und einbehielt. Dann 'konfiszierte' er auch alles andere, was ich bei mir hatte. Er behielt also meine Uhr, meine Schuhe und meine Kleider. Dafür bekam ich eine Badehose und eine ID-Armbanduhr -- ein Gerät, das aussah wie eine ganz einfache Armbanduhr. Diese musste ich um ein Handgelenk binden. Beim Verlassen des Fitness-Centers würde ich dafür meine privaten Dinge wiederbekommen, die nun in einer Box und in den Tiefen eines Roboterlagers verschwanden.
    
    Der Automat war wie eine Schleuse gebaut und entliess mich nun in das Innere des Fitness-Centers. Die deutlich wärmere Atemluft machte deutlich, wozu die Schleuse gut war.
    
    Ich befand mich nun in einem Aufenthaltsraum, der gleichzeitig als Informationszentrum diente. Der mittlere Teil war behaglich mit Sitzgelegenheiten und kleinen Tischchen eingerichtet. An den Wänden gab es Automaten, die Essen und Trinken ausgeben konnten, aber auch Head-Sets. Wenn man sich einen solchen überstülpte, wurde ...
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