1. Miranda 01 - Der Hinflug


    Datum: 26.07.2025, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie,

    ... Überlichtetappe vollautomatisch zurückzulegen, aber am Ende einer Überlichtetappe sollte man sich doch davon vergewissern, dass man an einem gemütlichen Ort herausgekommen ist, nicht etwa zu nahe an einer Sonne oder so etwas. Dann müsste man nämlich mit eine Not-Überlicht-Etappe durchführen. Das passiert allerdings äusserst selten.
    
    Das funktioniert an besten, wenn man die Überlicht-Etappen genau alle zwei Tage ansetzt, nicht etwa so rasch als möglich hintereinander.
    
    Daraus resultiert, dass wir 140 Tage Zeit haben, uns auf unsere Mission vorzubereiten.
    
    Nutzen Sie den Rest des Tages, das Schiff zu erkunden. Statten Sie insbesondere der Bibliothek einen Besuch ab und machen Sie sich mit dem Angebot vertraut, damit Sie gegebenenfalls gezielt zugreifen können.
    
    Gewissermassen als Übung wollen Sie bitte die Geographie des Planeten Erde studieren -- Kontinente und Meere genügen fürs erste. Im Falle von Europa sollten Sie sich dann mit den Namen der einzelnen Länder etwas vertraut machen. Benützen Sie bitte die verschiedenen Medien. Sie sollten sich sowohl mit Schreibweisen als auch mit der Aussprache der Namen befassen.
    
    Ach ja, ein Besuch im Fitness-Center ist auch zu empfehlen, insbesondere falls Sie noch nie auf einem Forschungsschiff waren, das mit einem solchen Center ausgestattet ist. Sie werden überrascht sein, welche Annehmlichkeiten in dieser Zone angeboten werden. Auf eine Einschränkung möchte ich sie aber an dieser Stelle noch hinweisen: Die Forscher sind ...
    ... sich uneins, was passiert, wenn man inmitten eines Orgasmus einen Übergang von Überlicht zu Unterlicht erlebt. Gewisse warnende Stimmen sagen, das sei auf die Dauer sehr ungesund. Ob das stimmt, wissen wir noch nicht, aber vorsichtshalber wollen wir das vermeiden. Daher wird die Beleuchtung im gesamten Fitness-Center fünf Minuten vor dem Austrittsmanöver heller. Auf alle Fälle sollte man dann eine Pause einlegen.
    
    Wir treffen uns morgen wieder hier zur gewohnten Zeit."
    
    Jetzt begann also für alle, die weder zur Redaktion noch zum Führungsstab gehörten, die Auseinandersetzung mit den Sprachen der Erde. Wir von der Redaktion und die Angehörigen des Führungsstabes hatten da einen Vorsprung. Wir von der Redaktion hatten während zehn Jahren audiovisuelle Sprachkurse entwickelt und an den Mitgliedern des Führungsstabes erprobt. Diese Konserven standen nun in der Bibliothek allen zur Verfügung und wurden nach und nach -- je nach Funktion -- zur Pflichtlektüre erklärt.
    
    Wer wollte, konnte damit beginnen, sich mit den Sprachen zu beschäftigen, die für alle Pflicht sein werden: Deutsch, Französisch und Englisch, später dann auch Italienisch und Spanisch.
    
    Die Entscheidung für die Wahl dieser Sprachen kam aufgrund eines Verfahrens zustande, das bereits zu Lebzeiten von Kampsax und unter dessen Leitung ausgearbeitet wurde, aber dann fälschlicherweise ihm persönlich zugeschrieben worden ist und nun seinen Namen trägt. Dieses Verfahren kann auf die von der Pinta gesammelten Daten ...
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