Thao II - Teil 13
Datum: 11.06.2019,
Kategorien:
BDSM
Nothilfe
Thao lenkte ihren kleinen Wagen mühsam durch eine große Baustelle hindurch. Es war nicht die Erste auf ihrem Weg zu Xena und mit einem mulmigen Gefühl warf sie einen flüchtigen Blick auf die Bauarbeiter, die mit Äxten, Kettensägen und Baggern umgestürzte Bäume und Masten zerkleinerten und auf große Kipplaster luden. Die Kulisse schien ihr einen Vorgeschmack darauf zu geben, was sie erwartete ... müde und von den Anstrengungen des letzten Tages gezeichnete Gesichter. Es dämmerte bereits und ein Ende schien für diese Arbeiter noch lange nicht in Sicht zu sein.
Diese Szene wiederholte sich immer wieder aufs Neue, bis sie endlich das Dorf erreichte, in dem ihre Freunde wohnten. Das Dach von Xenas und Gerds Haus wies ein großes Loch auf, über das eine weiße Bauplane gespannt worden war, während Margaretes Bauernhaus und die alte Scheune keine offensichtlichen Schäden zeigten. Wenigstens etwas.
Vorsichtig steuerte Thao ihr Auto vor die Scheune. Überall lag noch Fallholz, das unter den Reifen ihres VW Lupo mit lautstarkem Knacken brach. Hoffentlich nahm ihr Wägelchen keinen Schaden. Sie beschloss, ihr Gepäck noch im Kofferraum zu lassen, zog sich ihren Anorak über und stapfte über den noch feuchten Kies zum Haus ihrer Freundin.
Sie klingelte, doch niemand ging an die Tür. Wahrscheinlich war Xena mit Gerd bei Margarete oder sie halfen im Stall. Also machte sie sich auf den Weg, klingelte an der Haustür der Nachbarin, wo ihr ein mittelgroßer, drahtiger Mann ...
... öffnete, dessen kecke, grüne Augen sie interessiert anblickten. Er musste wohl um einige Jahre jünger als Margarete sein, wie Thao erstaunt feststellte.
„Du bist die Freundin von Xena, richtig? Komm rein! Fühl dich ganz wie zu Hause. Ich heiß Thomas."
Dem Mann waren weder Belastung noch Sorgen anzumerken, vielmehr erweckte er einen ziemlich gelösten Eindruck, der so gar nicht zu der Situation passen wollte, die Xena ihr geschildert hatte.
„Meine Frau hat gemeint, ich soll dir dein Zimmer zeigen. Sie ist noch im Stall, um mit ihren Helfern den Baum kleinzuschneiden und abzutransportieren."
Er lächelte Thao freundlich zu und warf einen beiläufigen Blick auf ihren Ausschnitt. Sie bemerkte ihn dennoch und störte sich daran. Dem nicht genug, hörte sie ihre Alarmglocken läuten und spürte ihre Antipathie gegenüber diesem Thomas wachsen. Er passte einfach nicht in jenes Bild, das sie von den Menschen hier hatte, vielleicht lag es daran? Sie dachte an das ewige Streitthema mit Karl, aber auch an Anelises mahnende Worte, nahm sich also vor, kein vorschnelles Urteil über Margaretes Mann zu fällen.
Gemeinsam erreichten sie über die alte Holzstiege den ersten Stock. Hier war Thao noch nie gewesen und erfuhr nun von Thomas, dass seine Kinder, aber auch Mia und Sören hier untergebracht worden waren. Obgleich alle ein eigenes, kleines Zimmer bewohnten, waren dennoch vier weitere frei und ungenutzt. Der Personalbedarf eines derartigen Hofes lag in früheren Zeiten wohl deutlich über ...