1. Sklaven Kapitel 11 Ende


    Datum: 18.06.2019, Kategorien: Hardcore,

    ... kurz, den sie wollte die wenige Flüssigkeit nicht kochen. Es sollte nur langsam verdunsten.
    
    Als die Flüssigkeit verdunstet war, blieb zu meinem Erstaunen nur noch ein winziger, gelber Kristall übrig. Genau auf diesen hatte es Amari abgesehen. Sie kratzte ihn ganz vorsichtig vom Boden des Löffels ab und zeigte ihn mir, wie er auf ihrer Fingerkuppe klebte, und grinste mich an.
    
    Das war als einer dieser gelben Kristalle, die an den Dornen hingen. Ein Schlangengift hoch konzentriert und daher unheimlich schnell wirksam. Soweit ich wusste, hatte dieses Gift die Eigenschaft einen Atemstillstand hervorzurufen, wobei es normalerweise länger dauerte. Doch hier war es etwas anderes. Die Dosis war viel höher als sonst.
    
    Amari brauchte nur noch mehrere von diesen Schlangen und ich war mir sicher, dass sie die auch irgendwo hatte. Wahrscheinlich an mehreren, anderen Stellen versteckt.
    
    Auf einmal erschrak ich ein wenige, denn die Lappen der Fackel hatten keinen Halt mehr und fielen von dem Griffstück herunter. Auf dem Boden angekommen loderten sie noch einmal unter starkem Funkenflug auf, verloschen dann aber schnell. Nur noch etwas Glut blieb rot leuchtend über, genauso wie das leicht vor sich hinkokelnde Griffstück. Doch es verlosch ebenfalls schnell, dass zum Schluss nur noch die Kerze vor uns ein wenig Licht spendete. Jetzt sah der Raum auf einmal wesentlich größer aus, denn man konnte die Begrenzung nur noch wage erkennen. Die Lichtmenge reichte einfach nicht dafür aus, um ...
    ... alles bis in jeden Winkel zu erleuchten.
    
    Amari stand auf einmal auf, beugte sich neben sich herunter und schnappte sich die Schlange, die noch nicht weit gekommen war. Wenige Schritte entfernt schloss sie diese wieder hinter dem Stein ein und kam wieder zu mir herüber. Hatten wir zuvor mehr oder weniger nebeneinandergesessen, blieb Amari dieses Mal auf der gegenüberliegenden Seite der Kerze stehen. Dabei blieb sie fast regungslos stehen, stand nur etwas breitbeinig dort und sah auf mich herunter.
    
    Ein wirklich seltsamer Eindruck, denn aus meiner Sicht konnte ich zwei der Schädel rechts und links neben Amari sehen, die mich ebenfalls im Flackern der Kerze anstarrten. Dieser Anblick war überraschend und zugleich faszinierend für mich. Ich dachte bei diesem Bild an die Jägerin und ihre Beute, wusste aber nicht, welchen Platz ich in diesem Spiel einnahm. Auf welcher Seite stand eigentlich ich. Während ich darüber nachdachte, rann mir ein Schauer über den Rücken. Stellte ich mir doch vor, dass mein Schädel ebenfalls hier stehen könnte. Ganz ausgeschlossen war es nicht.
    
    Auf der einen Seite hätte es Amari längst machen können. Gelegenheit hatte sie genug dafür. Auf der anderen Seite brauchte sie mich noch, denn nach außen hin musste es so aussehen, als wenn ein Weißer der Herr der Plantage war. Anderenfalls hätte alles ein schnelles Ende gehabt. Wobei Mutter oder Clarice auch dafür genügt. Vielleicht gab es aber auch noch etwas anderes, was ich noch nicht entdeckt hatte. Ich ...
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