1. Sonntags-Fick


    Datum: 20.06.2019, Kategorien: Romantisch

    ... mute dir hier unendlich viel zu. Ich weiß, dass es um euch nicht gut steht. Du hast das am Freitag zwar nicht direkt bestätigt, aber deine Reaktion war entsprechend.
    
    Ich weiß nicht, wie es mit dir und Max weitergeht. Ich weiß nur aus den Gesprächen vom Samstag und heute Morgen, dass es nur mit dir funktioniert, ansonsten machen ich oder der Insolvenzverwalter hier zu.
    
    Fred wird dich unterstützen, er hat lange eine Maschinenbaufirma geleitet und kennt daher alles wichtige. Er schafft es nicht alleine, er braucht einen Insider. Der bist du."
    
    Er stellt einen Whisky vor mir auf den Tisch. Meine Lieblingssorte, da er die Flasche danebenstellt.
    
    "Überlege es dir. Ich habe den Termin mit Max um eine Stunde nach hinten geschoben. Beatrice hat dich entschuldigt. Du hast dich im Frauenruheraum hingelegt, da es dir nicht gut geht. Wenn du Fragen hast, dann los.
    
    Das ist jetzt - ich weiß - ein Überfall, aber ich habe keine anderen Optionen mehr. Dem Freundeskreis, den Marlis mir gelassen hat, traue ich nicht und Fred kommt von außen, der braucht ein bekanntes Gesicht."
    
    "Aber die glauben doch alle, dass ich mit Max gemeinsame Sache gemacht habe."
    
    Wolfgang schüttelt den Kopf: "Du bist so eine schlechte Schauspielerin und alle wissen von Frauke."
    
    Frauke ist die Frau eines befreundeten Geschäftsführerkollegen. Ich zucke zusammen: "Was ist mit Frauke?"
    
    Wolfgang wird rot: "Ich dachte ... wir dachten ... das du ... Frauke ist ... Fuck! ... Beatrice!"
    
    Ich sitze ...
    ... nur noch da und kann nicht mal losheulen. Beatrice kommt in den Raum gestürmt, Fred hinterher.
    
    Wolfgang scheucht Fred wieder raus und flüstert Beatrice etwas ins Ohr.
    
    "Ihr könnt ruhig laut sprechen. Ist jetzt auch egal."
    
    Wenn vor mir ein See wäre, ich würde sofort reinlaufen.
    
    Beatrice setzt sich neben mich: "Melanie, Liebes, ich dachte, du wusstest ... Mist ...
    
    Die beiden haben seit knapp zwei Jahren ein Verhältnis."
    
    "Ist schon ok", meine Stimme klingt resigniert.
    
    "Können wir irgendwas für dich tun? Wenns ganz dicke ist, verschiebe ich die Aktion auf morgen, aber später ..."
    
    "Schenk mir noch einen ein", sage ich und leere das Whisky-Glas in einem Zug und stehe auf.
    
    "Diesem Typen schiebe ich eine Straßenlaterne in den Arsch ...", sage ich leise und nähre mich von der Wut in meinem Bauch, die durch den Whisky noch angestachelt wird.
    
    "Ich werde dem so weh tun, dass er nie wieder einen Fuß auf die Erde bekommt."
    
    Ich atme tief durch und schaue Wolfgang an: "Wie schlimm kann es werden?"
    
    Ein paar Minuten später öffne ich die Tür und bitte Frederik Müller und einen älteren Herrn sowie unsere Aufsichtsräte in den Raum.
    
    Es gibt eine Ad-Hoc-Sitzung und ich und Fred werden zu Geschäftsführern ernannt. Der Beschluss ist einstimmig. Gleichzeitig wird der Eintrag im Handelsregister angelegt und Fred gestrichen.
    
    Nachdem Aufsichtsrat und Notar den Raum verlassen haben, kommen vier Herren und eine Frau in den Raum. Sie stellen sich als Vertreter der ...
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