Totem
Datum: 23.06.2019,
Kategorien:
Fetisch
... in meiner Person zu repräsentieren,
ohne
, dass es dabei gelüftet würde. Was dafür stand, war: Sperma an mir zu haben. Mit dieser
Gensülze
, hat es für mich - auch im übertragenen Sinne - heute etwas besonders auf sich.
Mein enger Arsch, dazu sein ordentliches Teil, meine Füße, Sperma, es öffentlich und doch insgeheim zu tun, war für uns beide - aber besonders für mich - ein geiles Konzept für abwechslungsreichen, spannenden Sex.
Ich lernte nicht nur Christians Vorlieben zu akzeptieren. Eigene kristallisierten sich dabei heraus, die meine Fantasien insgeheim beflügelten, so dass ich mich erst am Anfang eines Weges sah. Heute habe ich Gefallen an äußerst bizarren Spielen, in denen ich aktiv oder passiv bin. Solche Spiele - von den ich damals nur annähernd etwas wusste - erschienen mir in meiner Vorstellung äußerst fragwürdig, und der Gedanke absurd, dass ich irgendwann eine Rolle darin spielen könnte. Allerdings war ich vielem gegenüber aufgeschlossen, experimentierfreudig und heiß darauf, in Sachen Sex ständig Neuland zu entdecken, um es dann zu betreten. Wie man so schön sagt: Ich hatte Blut geleckt.
Es war zunächst mein Bauchgefühl, sobald ich den nächsten Kick suchte. Doch ich erkannte, dass in diesem Sich-gehen-lassen, um einen weiteren Klimax zu erreichen, viel mehr verborgen lag. Es war aber noch unterschwellig, konturlos.
Bis ich nach meiner Beziehung mit Christian und einer ebenso langen Zeit als Single, im Alter von 23 Jahren Bernd kennen ...
... lernte. Einen 12 Jahre älteren Mann, der mich vom ersten Augenblick an faszinierte und - was niemand in meinem Freundes- und Bekanntenkreis weiß - mich an die Hand nahm, um mir verborgenen Pforten zu zeigen, sie mit mir gemeinsam zu öffnen. Hinab zu Untiefen, die ich fest verriegelt glaubte. Fast 9 Jahre ist es her, als er zu meinem
Ziehvater
wurde. Mit ihm begann ich zu lernen, meine sexuellen Neigungen und die meiner Partner, kontrolliert und angemessen dosiert einzusetzen. Erst auf diese Weise, aufgrund Bernds Unterstützung, sollte ich zu etwas werden, worin ich heute meine eigentliche Bestimmung sehe.
Der Zeitpunkt unseres Kennenlernens markierte einen ersten behutsamen Schritt in eine mir geheimnisvoll und dunkel erscheinenden Welt einzutauchen, um schließlich die zentrale Rolle darin zu spielen.
Einst ein unattraktives Mädchen - ein dünner, spröder Spargel, den keiner stechen wollte - wurde ich selbst zu einem Fetisch, den sie mit einem Namen verkörpert. Ich musste mich nicht entscheiden diesen Namen anzunehmen. Ich trug ihn bereits. Einen Namen, der einem
Totem
entspricht.
- 1. Kapitel -
- Ein Name -
Samstag, 20. August 2005, gegen 22 Uhr:
»Sieht nicht schlecht aus der Typ?« Kathi grient mich an.
»Was?«
»Na, der Türsteher. Finde den Kerl auch geil.«
Tatsächlich starre ich ihn an, bin aber in meine Gedanken vertieft, während wir in der Reihe vor dem Einlass stehen.
Meine Ausbildung habe ich mit Bravour bestanden. Ein Grund - ich ...