1. Totem


    Datum: 23.06.2019, Kategorien: Fetisch

    ... will aber nicht nur deswegen feiern. Es ist einfach an der Zeit, mal wieder Party zu machen, sich einen langen Abend zu gönnen, um die Sau raus zu lassen, sich mal wieder richtig schick zu machen. Auf andere Gedanken zu kommen. Laute Musik, tanzen, mit Freundinnen abhängen, vielleicht einen über den Durst zu trinken. Eine Gelegenheit, Leute kennen zu lernen - einen Mann.
    
    »Ja, der Kerl hat schon was.« - »Und ob, genau meine Kragenweite«, erwidert Kathi, »bei dem würde ich nicht
    
    Nein
    
    sagen. Der hat sicher nicht nur Kondition und
    
    harte
    
    Muskeln.«
    
    »Zu klein«. - »Sicher?, Laila?«
    
    Wir schauen uns an und lachen beide amüsiert.
    
    »Du solltest dir nicht immer die ganz Großen raus suchen - du weißt schon, wie ich das jetzt meine, Laila.«
    
    »Es gibt beides.«
    
    Kathi lacht laut auf und schaut mich an. »Du bist einfach zu wählerisch, Süße, gibt auch kleinere Männer, die echt nett sind
    
    und
    
    zu dir passen würden.«
    
    »Ja, schon, ...«
    
    Kathi verdreht die Augen. »Du immer mit deinem
    
    aber
    
    ..., lass es einfach heute Abend auf dich zukommen. Mach es wie ich ..., gibt hier genug Typen, die nett sind ..., bei denen immer was geht,
    
    ganz bestimmt sogar
    
    .«
    
    Sie schaut mich lächelnd an und beginnt zu tänzeln, als sich wieder die Tür zur Discothek öffnet und uns laute Musik entgegen schallt.
    
    »Wir lassen es heute Abend richtig krachen, und ...wer weiß, Laila, vielleicht ist auch ein
    
    ganz
    
    Großer für dich dabei«, meint sie anheimelnd, legt einen ...
    ... lasziven Gesichtsausdruck auf und steckt mich wieder mit ihrem herzlichen Lachen an.
    
    Wir passieren vergnügt den Kontrollbereich, die Kasse, die Garderobe und betreten die weiträumige Discothek.
    
    »Lass uns mal schauen, ob die Anderen schon da sind ..., wahrscheinlich an der Cocktailbar dort hinten!«, ruft Kathi mir zu und tänzelt voraus.
    
    *
    
    Ich trete auf der Stelle, und ich merke dabei, das mir meine Füße nach ausgiebigen Tanzen und beobachtendem Stehen an unserem Tisch allmählich schmerzen und beschließe, in die obere Etage zu gehen, auf der es bequeme Sitzgelegenheiten gibt. Kleine und große Sitzgruppen, Sessel, Ecken in denen man sich zurückziehen, mit anderen chillen, sich in Ruhe unterhalten kann. Es geht dort gemütlicher zu, nicht so laute Musik, angenehmes Licht. Mir ist nicht nach Unterhaltung. Ich brauche einfach ein paar Minuten Ruhe mit mir allein. Der Elan ist irgendwie raus, nicht nur in meinen Beinen. Es ist schön mal wieder hier zu sein, mal was anderes zu erleben. Aber auch an diesem Abend wird es nicht zu mehr reichen, als zu flüchtigen, eher ›kleinenï und uninteressierten Blicken, die meist aus meine Richtung kommen. Und wenn sie aussichtsreich scheinen, dann sind sie bereits vergebens und schnell vergessen. Ist halt so, nimm es hin. Ich seufze in mich hinein, nehme meinen Cocktail und betrete die Treppe nach oben.
    
    Hier an der Bar ist glücklicherweise weniger Betrieb. Ich fixiere einen freien Barhocker, hänge meine kleine Handtasche an einen Haken unter ...
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