1. Totem


    Datum: 23.06.2019, Kategorien: Fetisch

    ... stummes
    
    Viel Spaß
    
    zu munkelt.
    
    Ich höre ihn beim Barkeeper einen
    
    Black Velvet
    
    bestellen.
    
    Ich betrachte ihn unverhohlen, bin fasziniert von ihm und berausche mich in meinem flehende Wunsch: Lass es diesmal bitte in allem passen und wahr werden, für wie lange auch immer.
    
    Als Kathi zu mir nach oben kam, wollte ich lieber alleine mit meinen Gedanken sein. Jetzt wo sie geht, fühle ich mich ziemlich einsam und verlassen mit dem, was mir in den vergangen Monaten durch den Kopf gegangen ist. Ich bekomme weiche Knie, habe Angst in seinen Augen zu versinken. Kann mich nicht erinnern, mich jemals so unsicher gefühlt zu haben. Ich weiß nicht, was er gerade in meinem Gesichtsausdruck liest. Aber ganz sicher sieht er eine junge Frau vor sich, die eingeschüchtert ist, weil sie spürt, einen außergewöhnlichen Mann vor sich zu haben, der sie nicht allein mit seinem attraktiven Aussehen beeindruckt.
    
    Dieser changierende Blick. Er hat eine betörende, anziehende Wirkung, die subtil präsent ist, sich nicht aufdrängen will, mich aber zweifelsohne für ihn einnimmt, während er begierig ist, mich durchschauen zu wollen. Ich starrte ihn an, fühle mich wie verzaubert und bringe keinen Ton heraus.
    
    »Es würde mich freuen ..., wenn Sie gestatten.« Seine geduldige Stimme holt mich aus meinem Bann. Ich sehe ihn abwartend lächeln und der Bedienung seine Getränkekarte hinhalten.
    
    »Ja, danke, sehr nett von Ihnen.« - »Einfach
    
    Bernd
    
    . Wie ist Ihr ...
    ... Name?«
    
    »Laila.«
    
    »
    
    Laila
    
    ..., ein Name, der für mich am Ende eines jeden guten Tages ausgesprochen werden sollte ...,
    
    Dunkle Schönheit
    
    ..., soweit ich weiß. Klingt geheimnisvoll.«
    
    »Ja, das stimmt.«
    
    Er nimmt sein Glas, lächelt und schaut auf meinen Longdrink.
    
    »Auf einen wunderbaren Sonnenaufgang, Laila.«
    
    Wir prosten uns zu.
    
    Es klingt nicht wie eine Anspielung. Ich mustere ihn, kann in seinem Gesichtsausdruck, seinem aufmerksamen Blick und besonders in seinem charmantem Lächeln keinen Hinweis darauf entdecken. Er bleibt darin vage und sein Blick wartet meine Reaktion ab. Nimm dich zusammen, Laila. Der Kerl ist gefährlich verlockend. Und er will anscheinend nicht nur spielen. Schön.
    
    »Dann war es ein guter Tag, Bernd.« Es soll wie eine Frage klingen, aber es gelingt mir nicht.
    
    Für einen Augenblick scheint er besinnlich zu werden, legt dann ein sanftes Lächeln auf und nickt mir kaum merklich mit dem Kopf zu, als sei er von etwas angenehm überrascht. Er wirkt fast schon erlöst.
    
    »Ja. Selbst wenn es nicht so wäre, Laila, würde es jetzt keine Rolle mehr spielen. Es ist ein besonders guter Tag für mich.«
    
    Ich schaue in funkelnde braune Augen, die über mein Gesicht tasten.
    
    »Wie war bis jetzt dein Tag, Laila?« Er legt wieder sein strahlendes Lächeln auf, was mich angenehm frösteln lässt und ich ahne, dass er es an mir sieht, als sich sein verschlagener Blick in meinen Ausschnitt schleicht.
    
    »Sehr gut, ...bis jetzt. Er geht hoffentlich nicht so schnell zu Ende«, erwidere ich, ...
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