1. Totem


    Datum: 23.06.2019, Kategorien: Fetisch

    ... Bernd ..., der Gedanke gefällt mir. Wir werden ja sehen. Klingt irgendwie vollmundig und nach einer verdammt
    
    langen
    
    und
    
    aussichtsreichen
    
    Nacht.« Bernd lacht leise auf.
    
    Für einen Moment wird es um uns still.
    
    »Es klingt aufgesetzt und bescheuert«, höre ich seine leise Stimme.
    
    »Sag es mir, Bernd.«
    
    »Ja ..., ich war mir nicht sicher, Laila, hab es nur geahnt. Es war mir ein tiefes Gefühl ... wie ein lang ersehnter, sich erfüllender Wunsch - wie eine Antwort ..., bezaubernd, zugleich beängstigend ... dieser ... «, höre ich ihn flüstern, als spräche er in Gedanken mit sich selbst. - »Was, Bernd?«, flüstere ich.
    
    »Dieser hoffnungsvolle, ungläubige Blick, ... träume etwas Schönes, mein Engel. Gute Nacht, Laila.«
    
    - 2. Kapitel -
    
    - Konturen -
    
    Samstag, 27. August 2005, gegen 16 Uhr:
    
    Ich puste eines der kleinen Schaumflöckchen übers spiegelglatte Wasser, bis es an eine Brust getrieben ist, höre auf das leise Knistern, sobald ihre Bläschen platzen und in mich hinein. Meine Beine, die ich in meiner viel zu kleinen Badewanne auf den Rand abgestürzt habe, fühlen sich bereits kühl an. Es ist an der Zeit. Ich mache mich daran aufzustehen und lasse das Wasser ablaufen. Ich dusche mich kurz ab, gleite mit den Händen über Beine, Unterleib und bin mit mir zufrieden. Glatt wie ein Kinderpopo. Ich stelle dass Wasser ab, angele nach dem Badelaken und steige aus der Wanne.
    
    Es ist zwar sommerlich warm heute, aber es war richtig, mir ein heißes Bad zu gönnen, um ...
    ... mich gedanklich auf den bevorstehenden Abend einzustimmen. Ich sehe es gelassen und bin zugleich nervös. Ein Zustand, den ich kenne. Gelassen, weil ich zwar weiß, wie ich wieder auf ihn wirken werde, mir aber trotzdem nicht zu viel für die Zukunft versprechen will. Nervös, weil ich mir dennoch so viel mit ihm erträumen mag, so unendlich viel, wie schon lange nicht mehr.
    
    Ich frottiere mich behutsam ab, begutachte meinen Körper dabei aufmerksam, schaue in den Spiegel und suche nach überflüssigen Härchen, die ich an den Augenbrauen übersehen haben könnte. Ich schlüpfe zufrieden in meine Flip-Flops, nehme die Flasche Körperlotion, gehe in den Wohnraum und stelle mich an die weit geöffnete Tür der kleinen Loggia neben meinem Bett. Ich genieße die zarte Berührung eines verspielten Luftzugs, während ich mich einzukremen und dabei an seine Hände zu denken beginne.
    
    Ich stelle ein Bein auf den Bettrand und registriere, als ich mit der Hand über meine Schamlippen gleite, wie feucht ich bereits bin, verspüre den Drang zu masturbieren, halte mich aber zurück. Gebe mir stattdessen etwas Lotion in die Hand, verteile sie sorgsam auf den Oberschenkel, um Hüfte und Hintern herum, gleite prüfend zwischen meine Pobacken und bin zufrieden mit meiner akkuraten Haarentfernung, während ich mit einem Finger um mein After fühle. Ich bekomme eine Gänsehaut, will es mit ihm unbedingt, habe mich dazu gewissenhaft vorbereitet.
    
    Alles
    
    , hat Bernd gesagt, geht es mir sehnsüchtig durch den Kopf - ...
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