1. Das Spiel des Showmasters - Eine Lena M.L. Story


    Datum: 28.06.2019, Kategorien: Berühmtheiten,

    ... kaum angerührte Tasse mit dem Kaffee konnte man wirklich nicht übersehen. „Es war wirklich gut. Ich würde gerne zahlen.“
    
    „Sehr gerne. Ein Macciatto, ein Croissant und die Zeitung. Das macht dann neun Euro und zwanzig Cent.“
    
    Jetzt kam es drauf an. Lena atmete tief ein und versuchte möglichst natürlich zu klingen.
    
    „Mir… Mir ist gerade aufgefallen, dass ich mein Portemonnaie zu Hause vergessen haben muss“, gestand sie ihm.
    
    „Oh…?!“ Das Lächeln des Mannes büßte nicht das geringste an Freundlichkeit ein, als er das hörte. „Nun, sie könnten ihren Ausweis als Pfand dalassen und das Geld holen gehen…“
    
    „Mein Ausweis? Der wäre dann auch in meinem Portemonnaie, fürchte ich“, sagte sie und hob entschuldigend die Schultern.
    
    „Ihr Führerschein? Eine Bahncard? Sozialausweis? Irgendeine Form der Identifikation?“, bot er ihr Alternativen an.
    
    „In meinem Portemonnaie“, wiederholte sie und setzte ein entschuldigendes Lächeln auf.
    
    „Hmm, sie könnten jemanden anrufen. Einen Freund oder eine Freundin, die ihnen das Geld vorbeibringt“, schlug er mit Blick auf das Handy vor, dass Lena nach wie vor in der Hand hielt.
    
    „Ich fürchte der Akku hat sich gerade verabschiedet und ich habe keine der Nummern im Kopf…“ Verdammt, dachte sie sich. Der Typ hat gesagt, dass ich nur fünfzehn Minuten hätte, um das Lokal wie-auch-immer zu verlassen. Scheiße! Ich muss das hier vorantreiben… „Vielleicht“, begann sie leise und zögernd. „Vielleicht könnte ich ja auf eine andere Art und Weise ...
    ... bezahlen. Es gibt bestimmt einen Weg, der uns BEIDE glücklich macht, verstehen sie?“ Hoffentlich versteht er den Wink mit dem Zaunpfahl. Bitte Bitte Bitte…
    
    „Äh… wollen sie mit in die Küche komme und Teller abspülen?“ Gleich darauf lachte er herzlich über seinen eigenen Witz, während Lena trotz wachsender Zeitnot mit den Augen rollte.
    
    „Ich würde gerne mit ihnen mitkommen“, raunte sie, um ihn mit der Nase auf ihre wahre Absicht zu stoßen. „Aber nicht um den Abwasch zu machen. Ich könnte dir einen blasen… Wie wäre es?“ So, das wars! Sie hatte es gesagt. Lena hatte tatsächlich einem fremden Mann angeboten, ihm einen sexuellen Gefallen zu tun, weil ein perverses, anonymes Arschloch sie dazu aufforderte. Ihre Wangen glühten vor Scham, als die Sängerin ihrem Gegenüber in die Augen sah.
    
    Der Mann starrte erst nur. Dann, als er zu einer Antwort ansetzen wollte, verschluckte er sich und verschwendete wertvolle von Lenas Sekunden, um durch lautstarkes husten seine Kehle frei zubekommen. „Was…? Wie…?“
    
    Lena registrierte eine große Uhr, die hinter ihm an der Wand hing. Wie lange war es her, dass die letzte Email eingegangen war? Wieviel Zeit blieb noch, bis das Video öffentlich gemacht und ihr Leben ruinieren würde?
    
    „Hör zu.“ Sie hatte genug um den heißen Brei herumgeredet. Jetzt hieß es Butter bei die Fische! „Ich habe kein Geld bei mir. Ich kann auf die Schnelle auch keins besorgen… Aber DIR könnte ich es besorgen. Wir könnten nach hinten gehen, wo wir ungestört sind und ich blase ...
«12...678...11»