1. Macht und Ohnmacht


    Datum: 05.07.2019, Kategorien: BDSM

    ... gehörst du ganz mir. Bist bei mir angekommen.
    
    Langsam nähert sich mein Mund deinem Hals. So ungeschützt, so verletzlich. Wie ein Tier bekommen meine Zähne deine Kehle zu fassen. Dominant, überlegen. Und wie ein Tier bietest du mir deine Kehle an. Unterwürfig, ohnmächtig. Sanft, aber bestimmt zeichnen meine Zähne ihr Muster in deinen Hals. Nehmen sich jetzt ein Ohr von dir zum Spielen. Wie weich dein Ohrläppchen ist, wie tief meine Zähne sich hier eingraben. Zusammen mit meinem heißen Atem, der in dein Ohr kriecht, laufen jetzt hohe Wellen der Erregung durch deinen ganzen Körper. Du weißt, dass du ausgeliefert bist. Und du darfst es genießen. Noch.
    
    Denn heute will ich spielen. Mit dir, mit deinen Empfindungen, mit deinen Vorlieben und Abneigungen. Es ist schön, dass wir uns schon lange kennen. Dass ich dich kenne. Und weiß, was dir gefällt -- und vor was du dich fürchtest. Diese wundervollen und fiesen Trigger, mit denen ich eine unfassbar grausame Melodie spielen kann. Auf dir, mit dir -- du bist das Instrument, das meine Launen zu einer kunstvollen Melodie werden lässt. Und du bist mittendrin!
    
    Die Macht der Worte
    
    Ein metallisches Geräusch, ganz leise, für dich aber unüberhörbar. Ein Drehen, ein Klicken, eine Bewegung -- und du bist frei. Fast. Ja, der stählerne Tugendwächter verlässt deinen Körper. Aber dein Körper gehört mir. Und das weißt du -- denn du hast ihn mir zum Geschenk gemacht.
    
    Meine zarten Berührungen entfachen in deinem empfindsamen Körper ein ...
    ... wahres Feuerwerk der Leidenschaft, der Lust. Unübersehbar! Nicht einmal deine Unwissenheit, deine Unsicherheit über das, was dich heute erwartet, kann diese Leidenschaft zähmen. Dein Atem geht schneller, dein Brustkorb hebt und senkt sich wie bei einem wilden Ritt.
    
    Und einen wilden Ritt will ich dir heute schenken, einen wilden Ritt durch die hellen wie durch die dunklen Seiten deiner Fantasie. Du wirst Lust erfahren, wie du sie selten spüren durftest. Du wirst Demütigung erfahren, wie du sie noch nie erleben musstest. Und ich werde es genießen, deinen Weg zu begleiten, dich zu steuern -- und meine Lust auszuleben.
    
    Ich gestatte dir, deine Augen zu öffnen. Oh ja, deine überraschten Züge zeigen mir, dass du damit nicht gerechnet hast. Du stehst direkt vor einem mannshohen Spiegel, der dir dich zeigt -- mein wunderschönes Spielzeug. Und wenn dein Blick an dir vorbei geht, dann siehst du mich hinter dir auf dem Bett. Deine dunkle Göttin, die du so sehr begehrst. So nah und doch so fern. Ohne jegliche Chance, selbst aktiv zu werden.
    
    Denn es sind meine Worte, die dich fesseln. Meine Befehle, die stärker sind als die schwersten stählernen Fesseln. Denn sie finden ihren Weg in deine Gedanken. Und deine Gedanken sagen deinem Körper, was gut für ihn ist. Das hast du schon oft erleben dürfen. Kunstvolle Spuren allerorten auf deinem Körper haben dir immer wieder verdeutlicht, was die Folgen sind, wenn du meine dir auferlegten Fesseln sprengst.
    
    Voller Sehnsucht wirfst du Blicke ...
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