1. Die Galamex-Saga - Teil 02


    Datum: 16.07.2019, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie,

    ... Problem werden."
    
    "Mit einem Preisanstieg war zu rechnen", meldete sich Alina zu Wort. "Aber das er so rasant ausfallen würde, damit haben auch meine Analysten nicht gerechnet."
    
    "Wir nehmen inzwischen über unsere Exporte mehr als das Dreissigfache dessen ein, was wir hier auf Galamex 2 erwirtschaften. Und die Nachfrage steigt weiterhin. Wenn wir nicht wollen, dass die Konkurrenz mitverdient, dann müssen wir die steigende Nachfrage zwingend selbst decken. Ergo: Wir müssen die Produktion steigern. Und wir brauchen mehr Frachter."
    
    "Eines nach dem anderen, Henry", mahnte ich. "Widmen wir uns zuerst der Produktion. Wie lange kommen wir noch ohne neue Parzellen aus, Alina?"
    
    "Aktuell gehören CyCo 102.347 Parzellen. Maximal ein halbes Jahr. Eher weniger, wenn der aktuelle Nachfrage-Trend anhält und weiter steigt."
    
    "Dann müssen wir uns JETZT mit neuen Parzellen eindecken, bevor die Preise noch weiter steigen -- oder wir verlegen die Produktion auf andere Planeten."
    
    Ich schüttelte vehement den Kopf. "Wir sind für Letzteres noch nicht gefestigt genug."
    
    "Ich pflichte Cygnus bei, der Zeitpunkt wäre verfrüht."
    
    "Also einkaufen, was wir kriegen können", meinte Henry zerknirscht. Über die Hälfte aller im letzten Monat gekauften Parzellen waren in den Besitz von Konzernen gegangen. Sie hatten den Markt leer gefegt und damit den Preis künstlich in die Höhe getrieben. Sie selbst konnten zwar nichts mit den Grundstücken anfangen, aber sie setzten uns damit gehörig unter ...
    ... Druck. Zum Glück gehörten die meisten davon nach wie vor Privatleuten sowie ansässigen Unternehmen. Doch diese hielten nun an ihren Grundstücken fest, in der Erwartung, dass die Preise noch weiter steigen würden. Oder aber sie verkauften sie zu horrend hohen Preisen.
    
    "Ich hätte da eine Idee", erklärte ich nach einer plötzlichen Eingebung. "Wie wäre es, wenn wir die Parzellen nicht kaufen, sondern pachten würden?"
    
    "Das ist bescheuert, Cygnus. Wer soll schon darauf eingehen?", erwiderte Henry missmutig.
    
    "Warte Henry. Lass ihn ausreden", ermahnte Alina ihn instinktiv. Sie schien zu spüren, dass ich etwas Kluges beizutragen hatte, denn in der Regel hielt ich bei wirtschaftlichen Fragen den Mund, da ich davon nicht so viel verstand wie die beiden.
    
    "Wir pachten geeignete Parzellen von Privatleuten -- und zwar ausschliesslich von Privatleuten. Keine Unternehmen, auch keine Ansässigen. Im Gegenzug erhalten sie einen Viertel des Gewinnes, den wir durch die Eisenextraktion auf ihrem Grundstück erzielen. Zudem haben sie am Schluss fruchtbaren Boden, auf dem sie dann selbst Pflanzen anbauen können. Und wenn sie das nicht wollen, dann können sie es nochmals an uns verpachten und kriegen dann einen Viertel der Gewinne aus der Agrarproduktion."
    
    "Die Idee gefällt mir", meinte Alina grinsend.
    
    "Bitte?" warf Henry entrüstet ein. "Das kostet uns mehr, als wenn wir die verdammten Parzellen kaufen würden!"
    
    "Das ist nicht gesagt, Henry" widersprach Alina entschieden. "Du sagtest, ...
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