1. Homo Superior 05-06


    Datum: 31.07.2019, Kategorien: Inzest / Tabu

    ... hatte mir Fotos aus Hamburg gezeigt, wo seine Freundin hingemacht hatte. Was ihm die Versetzung nach Osten eingebracht hatte. Ich fand ihn. Kurz vor seinem Tod. Er hatte Krebs der übelsten Sorte. Wir mussten eine Menge Radioaktivität abbekommen haben.
    
    So langsam wurde mir Angst und bange. Was hatte die Strahlung mitmir gemacht? Ich blieb erst einmal in Hamburg und bot seiner Freundin nach seinem Tod eine Schulter zum Anlehnen.
    
    *
    
    "Und das war meine Mutter?", fragte Martha. "Und du hast sie —"
    
    Ich hob die Hand.
    
    *
    
    Ich wollte nicht mit Magdalena rummachen. Schon gar, weil ich davor Angst hatte, mein Kind würde ein Mutant werden. Ich wohnte als Untermieter bei ihr, arbeitete als Rausschmeißer auf dem Kiez und ließ tunlichst meine Finger von ihr. Ich hatte genug Mädchen auf der Reeperbahn, die mir auch umsonst einen ablutschten, so dass ich auf meine Kosten kam.
    
    Sie trauerte um Frank und lief jeden Sonntag in die Kirche. Sie hatte überhaupt kein Interesse an mir.
    
    Bis ich eines Nachts wach wurde, weil jemand auf mir ritt. "Ich hab's nicht mehr ausgehalten", keuchte sie. "Ich bin sooo geil."
    
    Ich weiß, ich hätte sie herunterstoßen sollen, bevor ich kam. Doch ich bin auch nur ein Mensch — äh — zumindest ein Mann. Also ließ ich sie machen. Drei Mal in dieser Nacht und immer wieder in den nächsten drei Wochen. Als sie zu mir kam und mir ihre Schwangerschaft gestand, hatte ich schon die Adresse von einem Arzt bereit, der auf dem Kiez einen hervorragenden Ruf ...
    ... genoss. Er war kein einfacher Engelmacher, sondern sorgte dafür, dass alles sauber war und dass die Mädchen auch danach noch Kinder kriegen konnten.
    
    Aber Magdalena wollte nicht. Sie schrie mich an und tobte wie eine Irre. Sie wollte das Kind haben. Ich solle mich zum Teufel scheren, wo ich hergekommen war.
    
    Also ging ich.
    
    Pascal Theißen
    
    "Das war im Sommer 1986", sagte ich. "Und Neunundachtzig warst du dann wieder in Berlin."
    
    Er blickte mich verwirrt an. "Wieso?"
    
    "Theresa Theißen? Meine Mutter? Ich bin August 1990 geboren. Also hast du wohl den Fall der Mauer mit ihr gefeiert."
    
    "Ich — ich weiß nicht. Der Fall der Mauer? Ich habe keine Ahnung, wo ich an dem Tag war."
    
    Jederin Deutschland wusste, wo er diesen Abend verlebt hatte. Er als Berliner schon gar.
    
    "Und was ist mit mir?", fragte Ruth. "Ich bin nur einen Monat jünger als mein Mann. Auch aus Berlin."
    
    Er starrte ins Leere.
    
    "Nochmal ein Jahr später", meldete sich Matt. "Immer noch Berlin."
    
    "Okay", sagte ich. "Du hast Erinnerungslücken. Aber du hast doch Mutti wiedererkannt und dich auch an Ruths Mutter erinnert."
    
    "Ja, ja, das habe ich wohl."
    
    "Und irgendwann in der Zeit", warf Thandi ein, "bist du dann zu Geld gekommen. Mamá hat immer von ihrem Liebhaber geschwärmt. Von dem teuren italienischen Sportwagen, von den Restaurants, in denen sie waren, bevor er sie verführt und dann fallen gelassen hat."
    
    Er starrte wieder. "Sorry", murmelte er.
    
    "Wie genau bist du denn zu deinem Vermögen ...
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