1. Dominant Veranlagt


    Datum: 04.08.2019, Kategorien: BDSM

    ... jetzt!«, sagte Lea zu Dr. Jano und schaute mit sanftem Blick zu Frau Schneider: »Betty, wir müssen reden, ich habe Hunger.«
    
    Frau Schneider folgte Lea auf dem Fuß ins Restaurant. Dr. Jano schaute ihnen nach und sammelte sich. Leas Zurechtweisung vor seiner Mitarbeiterin, löste ambivalente Gefühle in ihm aus. Die Unerbittlichkeit, mit der sie auf die Einhaltung von Absprachen pochte, gab ihm ein erregendes Gefühl von Sicherheit. Er wollte ihr endlich dienen dürfen. Sie waren auf dem Weg in den Keller gewesen und jetzt musste er zurück in die Stadt, in das Viertel mit den hässlichen Plattenbauten.
    
    »Fuck!«, schrie Dr. Jano im zähfließenden Feierabendverkehr. Er sehnte sich nach rituell verabreichtem Schmerz, der sich wohldosiert ins Unerträgliche steigerte. Lea war noch nicht so weit und die erste Unterrichtsstunde war wegen seiner Inkompetenz ausgefallen.
    
    *
    
    Lea aß mit Bettina Schneider im hauseigenen Restaurant zu Abend. Sie waren von der ersten Minute an, beim persönlichen du. Betty sagte: »Dr. Jano ist ein Machtmensch. Er ist es gewohnt, zu bekommen, was er will. Ich habe noch nie erlebt, dass jemand mit ihm spricht, wie du.«
    
    »Was ist mit dir?«, fragte Lea, »Fickt er dich oder arbeitest du wirklich für ihn?«
    
    »Beides«, sagte Betty gelassen, ohne durch die Frage gekränkt zu wirken.
    
    »Ich bin seine private Assistentin -- rund um die Uhr. Für diesen Service werde ich fürstlich entlohnt. Schönheitsbehandlungen und Kleidung, nach seinen Vorstellungen, gibt ...
    ... es gratis. Abgesehen vom Managen seines Alltags, stehe ich für seine normalen Bedürfnisse zur Verfügung«, erklärte sie selbstbewusst, »Ein Bow-Job unter dem Schreibtisch, eine schnelle Nummer von hinten -- zur Entspannung zwischen zwei Terminen.«
    
    Leas skeptischer Blick rang Betty eine Erklärung ab: »Ich gehe steil auf die Dreißig zu. Früher oder später tauscht er mich gegen ein Nachfolgemodell aus. Ich habe genug Geld gespart, um ein unabhängiges Leben führen zu können -- Nein, ich bereue es nicht.«
    
    »Hat er mich gegen ein altes Modell eingetauscht?«, fragte Lea. »Nicht, wie das bei mir der Fall sein wird. Er war lange in den festen Händen einer Domina, die sich aus eigener Entscheidung zur Ruhe gesetzt hat.«
    
    Nach einem Schulterblick sagte Betty im Vertrauen: »Er ist seit einiger Zeit schmerzfrei und das bekommt ihm nicht gut.«
    
    Dr. Jano betrat das Restaurant. Er wirkte angespannt, auf dem Weg zu dem Tisch mit den ungleichen Frauen.
    
    »Luke ist instruiert. Er wird sich noch heute Abend melden«, sagte er und blieb neben Lea stehen. Sie nickte, ohne ihn anzuschauen.
    
    »Steht ihr Angebot noch?«, fragte Dr. Jano.
    
    »Ich glaube, auf mich kommt Arbeit zu«, sagte Lea mit einem Augenzwinkern zu Betty. Die Assistentin verkniff sich das Lachen, das stand ihr, gegenüber ihrem Chef nicht zu.
    
    »Frau Schneider!«, sagte Dr. Jano autoritär: »Wir möchten heute nicht mehr gestört werden.«
    
    Dr. Jano führte Lea in den Felsenkeller, unter dem Haupthaus. Das weitläufige Gewölbe ...
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