Sabine - (Der Freibadbesuch Teil 9)
Datum: 22.08.2019,
Kategorien:
Medien,
... Sie wählte die ihr längst bekannte Nummer. Am anderen Ende war Martina. „Hi Süße, kommst mich besuchen“ fragte Bine sehnsüchtig ins Telefon. „Bin wieder im Zimmer.“ Aus dem Hörer kam nur ein „Jaaa“ und
„Bussi, bis gleich“ Dann hatte Martina schon wieder aufgelegt. Das ´gleich´ würde etwa 15 Minuten dauern. So hatte Bine Zeit, ihren ´Rolli´ anzufordern. Postwendend kam die Schwester, holte den Rolli aus der Abstellkammer und stellte ihn neben das Bett von Sabine.
Gerda erschrak. „Sie sind doch nicht etwa gelähmt“ fragte sie. „Nein nein, ich habe nur durch einen Unfall ein mehrfach gebrochenes Bein, und das soll ich noch nicht belasten, deswegen dieser Formel-Eins-Wagen.“ Da musste Gerda lachen. „Also, Humor haben sie ja.“ Sabine zog sich gerade ihr Shirt über, da kam auch schon Martina – und Jonas.
„He, du bist ja schon reisefertig. Also los, setzen wir dich über.“ Martina legte Sabine das Hebegeschirr an, dann gings in den Rolli. Gerda sah erstaunt zu. „Das machen sie aber sehr geschickt. Haben sie das gelernt“ wollte diese wissen. „Nein, es wurde mir vor ein paar Tagen gezeigt. Da ist nichts Kompliziertes dabei“ erwiderte Martina. Jetzt konnten sie endlich raus ins freie. „Mann, ist das eine Sabbeltasche“ sagte Sabine, als sie endlich draußen waren. „Eine was“ fragte Jonas nach. „Ach Jonas, eine Sabbeltasche ist eine, wo die ganze Zeit ihren Mund nicht halten kann“ übersetzte sie ihren Hamburger Dialekt, der ab und zu durchkam. „Stell dir vor Martina, ich hab hier ...
... heute Petra getroffen. Stimmt das mit dem Baby.“
„Ja leider, aber es ist vielleicht besser so für alle. Morgen darf sie wieder heim.“
„Och, ich könnte sie doch kurz besuchen“ sagte Jonas. „Dann treffen wir uns in einer Stunde wieder hier an der Cafeteria. Einverstanden?“
„Ja, geh. Aber sei pünktlich, wir wollen heut noch was zuhause arbeiten.“ Dann waren Martina und Sabine das erstemal alleine, ohne Petra. „Sag mal Martina, als ihr gestern hier wart, da sagtest du etwas von einem ´dreier´ , sagte Sabine ohne große Umschweife. „Ja, wieso. Hast du damit ein Problem.“
„Weiß nicht. Ich hab so etwas noch nie gemacht. Nur entweder mit nem Jungen, oder eben dann ganz allein für mich. Aber eure spontane Aktion von gestern hat mich ganz schön aufgewühlt. Das war wirklich etwas ganz tolles. Nur, die blöden Haare wachsen schon wieder, das juckt.“ Da musste Martina lachen. „Klar, dass die schnell nachwachsen. Aber ich bring dir morgen einen frischen Rasierer mit und eine Dose Schaum, da kannst du dir das selbst machen. Achso, Mist, du wirst ja noch gar nicht aus dem Bett können und ins Bad. Im Bett geht es ja jetzt wohl nicht mehr, mit deiner Zimmergenossin. Ich laß mir etwas einfallen, versprochen.“
Ihnen war gar nicht aufgefallen, dass sie am Ende des Klinikgartens angekommen waren. Es war keine Menschenseele mehr zu sehen. „Mensch, wenn jetzt dieser Rolli nicht wäre, würde ich mich hier ins Gras setzen“ sagte Sabine etwas traurig. „Aber auf so etwas werde ich wohl noch ...