1. Roberta 02 - Nuru


    Datum: 24.08.2019, Kategorien: Erstes Mal

    ... die erlaubten, das Tabu zu durchbrechen. Genau besehen war ich durchaus eine Puff-Mutter.
    
    In der Philosophie, die ich mir so langsam aufbaute, gab es ein zentrales Element, fast ein Glaubensbekenntnis: Leute, die sich über Erfolgserlebnisse wie das von Paul heute freuen können, sind gesund. Leute, die ihre Aufmerksamkeit vor allem an Misserfolge verschwenden, sind hingegen eher nicht gesund -- weniger körperlich, sondern geistig.
    
    Wenn also jemand fragt, in welchem Business wir sind, so sage ich gerne, wir seien im Geschäft des Verbreitens von Freude. Als ich das erste Mal mit Paul darüber sprach, und auch das mit der Puff-Mutter erwähnte, lachte er und erwähnte, dass es den deutschen Begriff 'Freudenhaus' gibt. Das sei eine Verkürzung von 'Freudenmädchenhaus', und ein Freudenmädchen sei eine Prostituierte. Es gäbe allerdings Leute, die ihre Arbeitsstätte freiwillig 'Freudenhaus' nennen würden, obschon da weit und breit kein Freudenmädchen zu finden wäre. Diese hätten vermutlich eine ähnliche Philosophie wie ich, weil sie ihre Schaffenskraft dem Verbreiten von Freude gewidmet hätten -- sie seien in der Unterhaltungsbranche tätig.
    
    So jetzt muss ich aber auch schlafen, denn für morgen habe ich für mich und Paul ein volles Programm vorgesehen. Er soll in den nächsten Tagen und Wochen sämtliche Dienstleistungen kennenlernen, die wir anzubieten haben.
    
    ***
    
    Massage wie von Bruno -- Bericht von Paul
    
    Am nächsten Tag zeigte mir Roberta ihren Betrieb. Sie sagte mir ...
    ... nie, wie viele Angestellte sie hatte, aber ich sah dutzende, mehrheitlich Frauen und eine attraktiver als die andere. Der Rundgang törnte mich also in jeder Beziehung an.
    
    Das begann schon mit dem 'Ground Floor', dem Erdgeschoss. Hier war die Reception untergebracht und abgesehen von ein paar kräftig gebauten Herren im Anzug sah man hier nur elegant gekleidete Damen, die jeder 'Frauschaft' in jedem Fünfsternhotel ebenbürtig waren. Neben einer fast etwas protzigen Eingangshalle gab es diverse kleinere Räume für Besprechungen im kleinen Kreise, aber auch richtige Konferenz- und Ballsäle, zudem eine grosse professionelle Küche und einen Speise- und Aufenthaltsraum für das Personal.
    
    Auch hier hätte man meinen können, man befinde sich in einem Gastronomie-Betrieb der Oberklasse. Zu einem Hotel fehlten eigentlich nur die Gästezimmer. Tatsächlich gab es eine Anzahl Gästezimmer auf die oberen Stockwerke verteilt, aber das erfuhr ich erst mit der Zeit.
    
    Nun ging es in den ersten Stock. In jedem Stock gab es einen Kern, Plaza genannt, wo Aufzüge, Treppen und eine lokale Reception zu finden waren. Von hier gingen dann Flure in alle Richtungen weg, die zu den 'Geschäftsräumen' führten, die auf dem ersten Stock eine Anzahl Umkleideräume und eine Anzahl Massage-Räume umfassten, zusammen mit Duschen, Ruheräumen und noch ein paar Annehmlichkeiten. Wer z.B. nach der Massage gerne in ein wohltemperiertes Sprudelbad sass, fand auch das auf diesem Stock.
    
    Dieses Stockwerk sei dem Thema ...
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