1. Roberta 02 - Nuru


    Datum: 24.08.2019, Kategorien: Erstes Mal

    ... kollidierte, war der Entschluss leicht, dass ein Zwilling nach Cleveland fahren durfte. Wir verwendeten dann unsere Los-Maschine und Mary gewann. June spielte etwas die Enttäuschte, aber nur um Mary zu necken. In Wirklichkeit gönnten sich die Zwillinge so ziemlich alles. Wo immer es ging, teilten sie alles, aber ich wollte, dass nur eine nach Cleveland fuhr. Die andere sollte mich hier am Hauptsitz vertreten, während ich mit dem Kunden unterwegs war. Dafür hatte ich sie ja schliesslich eingestellt, nicht dafür, dass sie sich zu zweit mit Paul vergnügten.
    
    Es kam äusserst selten vor, dass ich die beiden an ihre Pflichten erinnern musste. Meistens lasen sie mir alle Wünsche von den Augen ab, aber sobald es um Paul ging, wurden sie ein Stück weit wieder zu Teenagern. Sie wetteten auch wie verrückt, allerdings nicht um Geld. Es ging ihnen nur darum, sagen zu können «I win!».
    
    Ich glaube, seit das Thema Paul im Raum steht, seit sicher ist, dass er wirklich kommt, haben die Zwillinge gegen einhundert Wetten entworfen. Ein Teil davon haben sie wieder verworfen, andere wurden zur beschlossenen Sache, aber ich habe es aufgegeben, zu zählen oder irgendeine Übersicht zu behalten. Sogar eine der Zwillinge habe ich schon fragen gehört, ob sie über dieses oder jenes bereits gewettet hätten. Auch sie schienen langsam die Übersicht zu verlieren, aber sie gingen mit dem 'Problem' absolut souverän und spielerisch um. Kein Wunder, dass ich diese Zwillinge liebe!
    
    Als sich die Twins dann ...
    ... 'ausgetobt' hatten bzw. akzeptierten, dass Paul jetzt Ruhe brauchte, war ich sehr zufrieden. Dieses Gefühl stellt sich immer ein, wenn ich um mich herum glückliche Menschen sehen kann, insbesondere wenn Erfolgserlebnisse im Spiel sind. Beispielsweise war Paul sehr glücklich, dass er herausfand, wer ihn gerade ritt. Er verdankte dieses Erfolgserlebnis zwar einem kleinen Patzer von Mary, aber auch seiner schnellen Kombinationsgabe, weil er sich nur mit Mary über die Kegel-Übungen unterhalten hatte. Obschon sein Schluss nicht absolut zwingend war, hatte er doch ins Schwarze getroffen und wir durften uns alle freuen.
    
    Ich hatte das nie studiert und von den 'offiziellen' Philosophien verstand ich so ziemlich gar nichts, von den 'offiziellen' Religionen hielt ich noch weniger, aber ich hatte begonnen, mir meine eigene Philosophie zurechtzulegen, obschon das gar nicht so leicht war. Hätte ich jemand aus der universitären oder politischen Welt um Hilfe gebeten, hätte ich wahrscheinlich gehört, ich sei so etwas wie eine Puff-Mutter mit einem Wellness-Label und auffällig viel Geld, fast wie ein Drogenbaron, aber sicher nichts ehrbares. Schliesslich verdienen wir unser Geld mit Massage-Salons, Fitness-Studios und Wellness-Oasen, alles Orte wo man leicht bekleidet ist und Körperkontakte nicht ausbleiben.
    
    Das traf ja zu. Eigentlich war es noch 'schlimmer'. Wir lebten davon, dass Sex in unserer Gesellschaft so tabuisiert war. Das erzeugte eine riesen Nachfrage nach Dienstleistungen, ...
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