1. Schicksal


    Datum: 25.08.2019, Kategorien: Sonstige,

    ... Als sich Annika und Jan intensiv küssten und alles um sich herum vergaß, schaute der Alte zu ihnen herüber. Auf Annika wirkte sein Blick böse, peinlich berührt. Aber wenn sie seine Gedanken hätte lesen können, hätte sie seine Sehnsucht an seine Frau gespürt. Wie sie sich vor 50 Jahren hier in diesem Cafe kennen gelernt hatten. Allerdings, damals küsste man sich nicht so in aller Öffentlichkeit. Schnell trank er seinen Kaffee aus, er stürzte ihn förmlich herunter, ließ einen 10 Euroschein auf dem Tisch liegen und eilte heraus Richtung Friedhof.
    
    Annika beugte sich zu Jan. Er hielt seine Augen geschlossen, als sie zart begann seine Lippen mit kleinen Küssen zu übersäen. Er knurrte leise vor Wonne. Es gefiel ihm, das war ganz offensichtlich. "Bitte, hör nicht auf. Ich kenne so etwas nicht. So berührt und verwöhnt zu werden. Es ist unglaublich..." Und Annika ließ sich nicht einfallen aufzuhören. Zwischen ihren Schenkeln brodelte es. Sie spürte ihre Feuchtigkeit, wie erregt sie war. Und als sie sich um das Gleichgewicht nicht zu verlieren auf seinem Oberschenkel abstützte und viel zu weit oben abrutschte, spürte sie seine harte Erektion. Innerlich grinste sie, stolz, dass sie mit etwas beinahe so banalem wie das Küssen solche Reaktion hervorrufen konnte.
    
    Die Bedienung kam und servierte ihnen den 3 Kaffee und Tee. Sie wollte sich schnell wieder abwenden, traute sich dann aber doch zu stören. "Ich muss sie leider jetzt abrechnen..." "Ja, bitte zusammen." Hauchte Annika, noch ...
    ... wie in Trance versunken. Sie verstand das Zeichen der Bedienung. Für ein Cafe in einer Kleinstadt war 17 Uhr wirklich Zeit zum Schließen.
    
    Also machten sie sich zusammen auf den Weg zu ihren Autos. "Du wolltest doch unbedingt meine olivegrüne Unterhose aus der Armee sehen..." sagte er, als sie vor seinem Wagen standen. Zuerst war sie verwirrt, ob es eine Andeutung war. Die Unsicherheit packte sie wieder. Er spürte es. "Nein, warte, ich hab sie nicht an, aber ich hab sie dabei. Weil du es doch nicht glauben konntest, das ich so etwas trage." Das stimmte. Als sie sich vor ein paar Tagen darüber unterhielten, dass es schweinekalt war um draußen zu arbeiten, erzählte er ihr von der grünen Unterhose, eine lange, die er aus seinen Armeezeiten noch hatte. Sie machte sich von da an darüber lustig, ein erwachsener Mann in langen grünen Unterhosen. In ihrer Vorstellung urkomisch, das Jan wie einer dieser Comichelden in knapper, enger Hose umherlaufen würde. Und jetzt präsentierte er ihr dieses Ungeheuer und sie begann sofort wieder zu lachen. Das er es nur tat, um ihr herzliches Lachen zu sehen und zu hören, das wusste sie nicht.
    
    Er zog sie an sich und versuchte sie zu küssen, was am Anfang in ihrem Lachkoller schwierig war. Aber bald schmiegte sie sich an ihn und begann leidenschaftlich seine Küsse zu erwidern. Annikas Hände verschränkten sich in seinem Nacken, kraulten seinen Haaransatz. Er liebte es sofort. Auch das kannte er nicht. Seine Frau war nie gut im Austeilen von solch ...
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