Heißes Herz
Datum: 25.09.2019,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
... es.
Eine Bewegung am Seeufer lenkte ihre Blicke dorthin. Sie sah Sebastian auf dem Weg der zum Steg führte. Er hatte eine Art Tarnanzug mit Hose, Jacke und Stiefeln an, die sie mit weiteren Ausrüstungsgegenständen nach ihrer Landung in der Nähe von Seattle übernommen hatten. Locker in den Armen trug er sein Gewehr, das er, wie sie wusste, niemals allzu weit außer Reichweite stellte. Er blieb am Ende des Steges stehen und blickte zurück zur Hütte. Sie trat einen Schritt zurück um sich nicht zu verraten, dass sie ihn beobachtete. Was macht er da? Als sie es dann sah, holte sie tief Luft.
Sebastian beendete seinen Rundgang in der nahen Umgebung und schlug den Weg Richtung Hütte ein. Sein Blick ging zum Haus, aber er konnte nicht erkennen, ob Ashley schon wach war. Nichts rührte sich. Er fühlte sich magisch von ihr angezogen. Er spürte, wie er immer mehr von ihr fasziniert, ja beinahe besessen war. Sein immer fortwährender Grundsatz niemals etwas anzufangen mit einer Zeugin die er schützte, kam ins Wanken. Er hatte schon öfter attraktive Frauen die Zeugin der Anklage waren beschützt, aber noch nie hatte er eine dermaßen große Anziehungskraft gespürt wie bei ihr. Im Grunde genommen war er schon scharf auf sie, seit sie damals in sein Auto geklettert war. Zuerst dachte er, dass es wäre, weil sie eine bekannte Schauspielerin ist, aber das war es nicht.
Sie weckte in ihm das Gefühl, sie sofort in den Arm zu nehmen, sie zu küssen und sich sofort in ihr zu versenken.
Wie ...
... sollte er das nur durchstehen? Wer weiß wie lange er noch auf sie aufpassen musste? Die letzte Info war, dass Santini bereits dem Haftrichter vorgeführt worden war und das Kaution abgelehnt wurde, was für ihn und Ashley natürlich besser war. So konnte Santini nicht so gut die Strippen ziehen, wie er das getan hätte, wenn er draußen gewesen wäre. Obgleich das nicht hieß, dass das aus dem Untersuchungsgefängnis heraus nicht gehen würde. Sorgen machte Sebastian die Info, dass man Silestri nicht hatte dingfest machen können. Er war ihnen in Phoenix durch die Lappen gegangen. Er müsste weiter die Augen und Ohren aufsperren.
Er war am Ende des Steges angekommen. Er drehte sich kurz um und blickte zur Hütte. War da ein Schatten am Fenster? Egal.
Er legte sein Gewehr auf den Boden und fing an sich auszuziehen.
Er trat an den Rand des Steges und sprang mit nach vorne gestreckten Armen kopfüber in den 14 Grad kalten See.
Sebastian liebte die Kühle auf der Haut. Alles wurde klarer und sensibler...der Verstand und das Gefühl.
Mit kräftigen Kraulbewegungen pflügte er durch das Wasser und absolvierte ein kleines, aber extrem anstrengendes Schwimmtraining.
Nach 30 Minuten hievte er sich wieder auf den Steg und zog aus dem Rucksack ein Handtuch hervor, mit dem er sich abtrocknete.
Er schlang das Handtuch um seine schmalen Hüften, packte seine Kleidung und das Gewehr und ging in Richtung Hütte. Jetzt hatte er Hunger. Gestern hatte er noch Brot gebacken. Dazu hatten sie ...