1. Heißes Herz


    Datum: 25.09.2019, Kategorien: Romane und Kurzromane,

    ... stehen und beobachtete die nähere Umgebung. Seine Gedanken gingen wieder zurück zu Ashley. Der gestrige Tag war wohl einer der schönsten in seinem Leben. Nach dem Frühstück hatte er sie gefragt, ob sie mit ihm eine Wanderung machen möchte, dem sie nach anfänglichem Zögern zugestimmt hatte.
    
    Anscheinend hatte sie bedenken, weil sie noch nie richtig wandern war, schon gar nicht in einer solchen rauen Wildnis wie hier oben im Nordwesten der USA, wo die Seen eiskalt und die Berge das ganze Jahr Schneebedeckt waren.
    
    „Du bist doch fit. Du machst sicherlich viel Sport um einen solchen Körper zu haben und eine Wanderung ist Sport pur."
    
    Sie hatte ihn daraufhin angelächelt und die Arme um ihn gelegt.
    
    „Du scheinst meinen Körper ja genau betrachtet zu haben?"
    
    Er hatte sie an sich gezogen und ihre Lippen fanden sich zu einem leidenschaftlichen Kuss.
    
    Die Wanderung war dann zeitweilig durch Umarmungen und wildes knutschen unterbrochen, aber das hatte ihn beim besten Willen nicht gestört. Er hatte dann auch noch eine Überraschung für sie parat, denn als sie auf einer Höhe rasteten, sie vor ihm auf dem Boden saß und sich an ihn lehnte und er sie mit Weintrauben fütterte, hatte er sein Satellitentelefon hervorgeholt und hatte eine Nummer gewählt. Nachdem er kurz den Teilnehmer am anderen Ende begrüßt, dabei aber keine Namen nannte, hatte er den Apparat mit einem liebevollen Lächeln, aber ohne ein Wort, an sie weitergegeben.
    
    Neugierig und mit einem fragenden ...
    ... Gesichtsausdruck hatte sie ihm den Hörer abgenommen.
    
    Bereits am Vormittag des gestrigen Tages hatte er sich bei George Blankett gemeldet und ihn über ihren Aufenthaltsort informiert, ihn gleichzeitig aber auch gebeten, dies vorerst geheim zu halten. Blankett war zunächst nicht unbedingt begeistert, aber da sie wussten, dass Silestri noch nicht geschnappt worden war, schien das die Beste Lösung zu sein. Sebastian bat ihn darum, dass er es arrangierte, dass Ashley mit ihrer Mutter und ihrer Managerin sprechen konnte. Blankett sollte die beiden in das Büro der Marshals bestellen, damit sie über eine Abhörsichere Leitung miteinander telefonieren können. Als Zeitpunkt hatte er den Nachmittag des gleichen Tages bestimmt. Als er den Hörer an Ashley weitergab und sie die Stimme ihrer Mutter hörte, rollten ihr die Tränen über die Wangen.
    
    Er hatte sich in der Zeit während sie sprach etwas entfernt und beobachtete die Umgebung mit dem Feldstecher.
    
    Nach einer Weile kam sie zu ihm.
    
    „Ich danke dir dafür", hatte sie zu ihm gesagt und die Arme von hinten um ihn geschlungen.
    
    In ihrer Umarmung drehte er sich und blickte sie an.
    
    „Gern geschehen. Du warst so niedergeschlagen, da dachte ich, das ein Anruf bei den Menschen die dir etwas bedeuten, dich aufmuntern würde."
    
    Sie hatte ihn angesehen und dann ihre Wange an seine Brust gelegt.
    
    „Ein Mensch der mir etwas bedeutet ist ja bei mir", hatte sie dann leise gesagt.
    
    Daran musste er jetzt denken, als er die Hütte vor sich auftauchen sah. ...
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