1. Thao II - Teil 08


    Datum: 29.09.2019, Kategorien: BDSM

    ... ja, dann würde ich gerne auf deine Hilfe zählen, hier geht nämlich alles drunter und drüber."
    
    Thao dachte an Erlenberg.
    
    „Herbert, ich gebe in diesem Punkt nicht nach."
    
    „Thao! Wach endlich auf, Mädchen. Du wirst hier gebraucht. Von Menschen die deine Hilfe dringend benötigen. Und du meinst wirklich es ist wichtiger irgendwelchen Leuten ihre Fantasien zu bedienen?"
    
    Thao fühlte, wie das Gespräch denselben Verlauf nahm, wie beim letzten Mal. Herbert verstand sie immer noch nicht, vielleicht wollte er das auch gar nicht.
    
    „Es geht nicht um die Arbeit an sich, Herbert. Sondern darum, dass ich selbst über mein Leben bestimmen werde und nicht du oder ein Erlenberg. Ich arbeite gerne mit dir zusammen, liebe meinen Job, aber nicht zu diesem Preis. Einfach weil es euch einen Scheißdreck angeht."
    
    Ihre Stimme klang jetzt ähnlich aggressiv wie die seine. Nur mit Mühe schaffte sie es, sich wieder zu beruhigen.
    
    „Ich wollte dich fragen, ob wir heute Abend zusammen essen gehen können. Ich würde gerne mit dir darüber sprechen."
    
    „Und was dann? Du hast doch gerade sagt, dass dieser Punkt für dich nicht zu diskutieren ist. Mein Gott, Thao! Was erwartest du von mir? Den Job habe ich dir gesichert, alles war in Ordnung und dann? Ne Peitschentante, ich fasse es einfach nicht. Ich kann dir da nicht helfen, mit Erlenberg ist in diesem Punkt nicht zu verhandeln. Entweder du hörst mit deiner nebenberuflichen Tätigkeit als Domina auf oder du wirst von dem Träger ...
    ... gekündigt."
    
    „Wovor habt ihr eigentlich Angst? Dass eine Domina bei der Stadt arbeitet? Macht man sich Sorgen um die Straßenkinder? Rehabilitierte Straftäter kommen als Fürsorger in Betracht und eine Domina nicht?"
    
    Thao lachte gehässig in das Telefon.
    
    „Scheiße seid ihr scheinheilig. Wissens schon alle? Von wem kam das eigentlich?"
    
    Herbert schwieg.
    
    „Komm! Sag schon! Mich will jemand fertig machen, stimmt´s?"
    
    „Das schaffst du ganz allein Thao, da brauchst du niemanden für."
    
    Thao reichte es jetzt.
    
    „Weißt du was, Herbert? Ich Scheiße auf euch und euer Spießertum. Da ficke ich lieber mit Kunstschwänzen Perverse in den Arsch und hau ihnen mit der Gerte den Popo wund, bevor ich mich weiterhin von euch dumm anmachen lasse. Die sind alle ein großes Stück ehrlicher im Umgang mit der Welt als ihr. Grüße den Erlenberg von mir, er wird sich sicher freuen wenn er mir meine Papiere fertigmachen kann."
    
    „Hör auf, Thao! Jetzt nimm ..."
    
    Thao hörte nicht mehr hin, sondern legte einfach auf. Sie starte auf das Mobiltelefon in ihrer Rechten, dann suchte sich auch schon die erste Träne ihren Weg über die Wange nach unten.
    
    „Scheiße! Scheiße! Scheiße!"
    
    Thao hatte darauf verzichtet sich an diesem Abend Hilfe zu holen. Weder Xena, noch Aneliese wollte sie mit ihrem erneuten Zusammenbruch konfrontieren, sondern für sich selbst einen Weg finden mit dieser Stimmung umzugehen.
    
    Sie dachte auch an morgen, Maurice würde Verständnis haben, wenn sie ihm alles erklärte. War das alles eine ...
«12...171819...50»